Verbesserte Übergänge machen Signaltöne überflüssig

Buchholz. Lange hat es gedauert, bis die Deutsche Bahn reagiert hat - aber dafür jetzt gründlich: Mehr als zwei Jahrzehnte gingen ins Land, jetzt wird an der Heidebahn in Buchholz Ruhe einkehren. Voraussichtlich Anfang kommenden Jahres wird das Pfeifen und Tuten der Züge an den Bahnübergängen Ahornweg und Lohbergenstraße ein Ende haben.

Im Zuge der sogenannten Ertüchtigung der Heidebahn, sollen der bis dato nur mit Andreaskreuzen und Signalleuchte gesicherte Bahnübergang am Tostedter Weg Halbschranken und die lediglich mit Andreaskreuzen gesicherte Querung am Ahornweg Schranke und Leuchte bekommen. Auch die bereits mit diesen Sicherungen ausgerüsteten Bahnquerungen in Holm Seppensen (Lohbergenweg) sowie in Suerhop (Drosselweg) werden modernisiert. Der Übergang in der Lohbergenstraße ist künftig für Autos komplett gesperrt. Nur Fußgänger und Radfahrer können die Schienen hier noch queren, indem sie eine sogenannte Umlaufsperre passieren.

Dass die Sanierung der Heidebahn mit der Teilschließung des Übergangs Lohbergenstraße zusammenfällt, ist dabei reiner Zufall. Die Stadt hat seit rund 20 Jahren nichts unversucht gelassen, das Pfeifen der Züge an dieser Stelle abzustellen und den Anwohnern Ruhe zu verschaffen. Da Bahnübergänge nicht einfach dicht gemacht werden können, hat die Stadt nicht nur Papier beschrieben und bei der Bahn interveniert, sondern auch Hand angelegt. Und extra eine Erschließung für die westlich der Trasse liegenden Häuser gebaut.

Dieser Einsatz der Stadt zahlen sich jetzt aus: Das Eisenbahnbundesamt hat jüngst den Antrag bewilligt, den Bahnübergang Lohbergenstraße für Autos zu sperren. Bürgermeister Wilfried Geiger (parteilos) zeigt sich erleichtert: "Ich freue mich, dass es zum kommenden Frühjahr an der Heidebahn deutlich ruhiger wird."

Wie berichtet, soll bis zum Fahrplanwechsel im Jahr 2011 der Ausbau des Abschnitts zwischen Buchholz und Soltau abgeschlossen sein. Die Heidebahn wird dann mit 120 statt wie heute mit 80 Kilometern pro Stunde fahren - und die Fahrgäste werden in neuen, behindertengerechten Zügen reisen. Für diesen Zweck wird die Sicherheit auf der gesamten Strecke erheblich verbessert. So werden einige Bahnübergänge geschlossen, alle anderen mit Schranken aufgerüstet.