Seit Freitag gibt es das Abendblatt auch als eigene Ausgabe für den Tablet-PC. Auf dem Neujahrsempfang wurde sie erstmals präsentiert

Hamburg. Es wurde bis zur letzten Minute daran geschliffen und getüftelt: Seit Freitag ist das Hamburger Abendblatt mit einer eigenen App auf dem iPad präsent. Großes Thema war die neue iPad-Ausgabe auch auf dem Abendblatt-Neujahrsempfang, wo die Gäste die App auf zahlreichen Geräten ausprobieren konnten.

"Die 'Tagesschau'-App für die Informationen aus der Welt und die neue Abendblatt-App für alles über Hamburg und die Region. Mehr braucht der News-Junkie auf seinem iPad nicht", sagte Fernsehmoderatorin Judith Rakers begeistert. Das Angebot von Norddeutschlands größter Regionalzeitung setzt seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf dem iPad noch deutlicher auf die Hansestadt und die Region. Von Montag bis Sonnabend werden jeweils die 24 besten und wichtigsten Themen der aktuellen Abendblatt-Ausgabe, aufbereitet für Apples Tablet-PC, präsentiert.

"Ich bin der Technik-Freak bei uns in der Familie", sagt Judith Rakers. "Ich muss alles Neue ausprobieren." Die Journalistin, die sich in ihrem Studium auch intensiv mit Online-Medien beschäftigt hat, ist bereits seit Monaten begeisterte iPad-Nutzerin. Die Idee der unterschiedlichen Darstellungen im Hoch- und Querformat beim Drehen des iPads findet sie besonders praktisch: "Im Querformat sehe ich alle Bilder und Videos. Im Hochformat konzentriere ich mich voll auf den reinen Text und kann ihn auch ganz einfach vergrößern. Sehr hilfreich nach einer Nachtschicht mit müden Augen." So liest die "Tagesschau"-Sprecherin mit ihrem iPad auch gern abends auf dem Sofa oder im Bett elektronische Bücher. "Das ist superpraktisch, weil ich meinen Mann nicht störe und kein Licht anmachen muss. Nur eins stört mich: Auf Dauer liegt das iPad ganz schön schwer in der Hand."

Vom Layout her orientiert die iPad-App des Hamburger Abendblatts sich an der gedruckten Zeitung. Leser der Zeitung werden beim Anblick der Startseite daher rasch (wieder)erkennen: Das ist mein Abendblatt. Von der Aufteilung der Themen allerdings durchbricht die App die klassischen Ressorts. Die Themen werden in der App in drei "Rubriken" mit jeweils acht Geschichten eingeteilt: "Hamburg", "Der Norden" sowie "Deutschland und die Welt". Die Navigation ist kinderleicht. Berühren Sie den unteren Rand der App, erscheint unter anderen ein Symbol, das den User auf die Inhaltsübersicht führt. Darauf kann man durch leichtes Streichen über den Bildschirm durch die einzelnen Rubriken scrollen. Wenn man eine Geschichte lesen will, genügt es, einfach darauf zu tippen, und die Seite mit der Geschichte wird geöffnet.

Die Abendblatt-App nutzt all die sinnlichen Möglichkeiten, die ein Tablet-PC bietet. Vor allem das mit Bildern und multimedialen Zusatzelementen ausgestattete Querformat soll den Nutzer zum "spielerischen" Umgang mit dem Abendblatt-Angebot animieren. So kann sich der Leser allein durch Streichen und Antippen durch Artikel der Abendblatt-Autoren bewegen.

Der Hamburger Fernsehschauspieler und iPad-Nutzer Kostja Ullmann, 25, war völlig begeistert: "Das ist ja wirklich klasse. Das Abendblatt konnte man schon bislang als PDF-Ausgabe auf dem iPad lesen - doch dies ist endlich eine Gestaltung, die den Möglichkeiten des iPads gerecht wird."

Als echter HSV-Fan blieb Kostja Ullmann natürlich sofort am Interview mit Trainer Armin Veh hängen: "Mit der App kann ich die Informationen über meine Mannschaft künftig auch unterwegs noch viel besser verfolgen. Dass in der Abendblatt-iPad-App nun edel anmutendes Zeitungslayout mit neuen multimedialen Elementen wie Film, Ton und Diashows ergänzt wird, gefällt mir sehr."

Die Diashows ergänzen die Texte, zeigen den besonderen Augenblick und offenbaren das ganze sinnliche Vergnügen, das so ein Tablet-PC bieten kann. Als einen Höhepunkt bietet die Abendblatt-App in jeder Ausgabe die zwölf beeindruckendsten Fotos des Tages - ausgewählt von den Experten der Abendblatt-Fotoredaktion. Hinzu kommen Grafiken, Hintergrundtexte und wichtige Zitate. Die Navigation ist einfach gehalten. So ist jeder Beitrag entweder über die Inhaltsübersicht oder über eine Laufleiste im unteren Teil zu erreichen. Hat man einen Text gelesen, genügt ein Fingertipp für die Rückkehr zum Seitenanfang und ein weiterer Fingertipp zur Rückkehr auf die Inhaltsübersicht.

Für Kostja Ullmann, der gemeinsam mit seiner Freundin, der Moderatorin und Schauspielerin Janin Reinhardt, zum Abendblatt-Empfang kam, stand gleich fest: "Die Abendblatt iPad-App werde ich mir nachher sofort auf mein iPad herunterladen."

In der mehrwöchigen Testphase ist das neue iPad-Angebot des Abendblatts für alle kostenlos. Danach soll die App zum Einführungspreis von 14,99 Euro pro Monat im App-Store verfügbar sein. Abendblatt-Abonnenten können die App zu einem rabattierten Preis von 3,99 Euro pro Monat nutzen.