Monique Leonhardt machte das Abitur mit der Traumnote 1,0. Jetzt studiert sie BWL an der Hamburg School of Business Administration.

Die Stimmung ist gut, der Ort festlich: "I follow rivers", erklingt die klare Stimme von Monique Leonhardt im Börsensaal der Handelskammer - ihre sechsköpfige Band musiziert zur Feier "348 Jahre Handelskammer". Monique ist erste Sängerin und leitet die HSBA-Band, eine zehnköpfige Gruppe von musikbegeisterten Studenten der HSBA Hamburg School of Business Administration, an der auch die 21-Jährige studiert. Eigentlich ist das Singen ein Hobby, dennoch kann sich Monique vorstellen, sich später in der Musikbranche selbstständig zu machen.

Hauptsächlich beschäftigt sich die zielstrebige und engagierte junge Frau, die ihr Abi mit der sensationellen Note 1,0 machte, mit ihrem Studium. Seit Oktober 2010 studiert sie an der Hochschule BWL im Dualen Studium. Zu der Zeit stieß sie auch zur Band, die sie seit 2011 leitet.

Auf die Idee, ein Duales Studium zu machen, kam Monique bereits in der neunten Klasse, als die Hamburger Sparkasse zu dem Thema in der Schule einen Vortrag hielt. In der elften Klasse machte sie dann ein Bewerbungstraining bei Beiersdorf, und in der zwölften Klasse neben dem Schulpensum ein Juniorstudium in Mathe. Sechs Monate Lineare Algebra - "völlig praxisfern" wie Monique feststellte. Mathe war es dann doch nicht. Irgendwann dazwischen machte die umtriebige Schülerin noch die Summerschool in Litauen zum Thema Wirtschaft und kam darüber schließlich zur Betriebswirtschaftlehre.

Die Bewerbung bei Beiersdorf, einem der Kooperationspartner der HSBA, klappte - auch dank der super Abiturnote. "Das war im Vorstellungsgespräch wichtig, denn mit einem Schnitt unter 2,0 hat man wenig Chancen", sagt Monique. Beim Auswahltag ging es im Unternehmen um einen Mathetest und einen psychologischen Selbsteinschätzungstest sowie eine zweiminütige Selbstpräsentation. Die zehn Minuten Vorbereitung dafür waren für Monique völlig ausreichend. Drei Tage später erhielt sie die Zusage von Beiersdorf.

Zielstrebigkeit, Kommunikationsstärke und Engagement bezeichnet die Studentin als ihre Stärken. "Ich hatte in der elften Klasse das Ziel, ein 1,0-Abi zu machen und dann gezielt dafür gearbeitet." Sie plane immer alles lange im Voraus. "Und dann packe ich die Dinge an." In ihrer Familie sei sie die Einzige, die studiert. Ihre Mutter ist Bürokauffrau, ihr Vater IT-Systemelektroniker, ihr Bruder macht eine Ausbildung.

"Unsere Studierenden haben meist ein sehr gutes oder gutes Abitur, sind aber keineswegs alles Einser-Kandidaten. Voraussetzung für das Studium an der HSBA sind mindestens gute Kenntnisse in Deutsch, Mathematik und Englisch, das heißt ein Durchschnitt von 10,0 Punkten in zwei Zeugnissen der Studienstufe", sagt Uve Samuels, Geschäftsführer der HSBA. " Wer das nicht schafft, kann einen Zulassungstest bei uns absolvieren, und das ist gar nicht so selten der Fall." Die meisten starten direkt nach dem Abitur ins Duale Studium, also bereits mit 17 oder 18 Jahren. Manche gehen aber auch erst ins Ausland oder machen beispielsweise ein Freiwilliges Soziales Jahr, dann sind sie um die 20. Die dual Studierenden haben sich in den mehrstufigen Auswahlprozessen der Kooperationsunternehmen durchgesetzt. Das sei, so Samuels, meist härter als jeder Numerus clausus. "Denn es zählen nicht nur gute Noten, sondern die gesamte Persönlichkeit. Dazu gehören ein sympathisches Auftreten, ein gesundes Selbstbewusstsein und das "gewisse Etwas", das einen Bewerber von allen anderen abhebt. "Musik, Sport, Ehrenamt - wer für etwas brennt, zeigt, dass er sich Ziele setzt und sein Leben im Griff hat. Ich denke, das ist der Grund dafür, dass bei uns so viele engagierte und vielseitige junge Menschen wie Monique Leonhardt studieren", sagt Samuels.

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