Die Hansestadt setzt sich seit Jahren für gute Luftqualität ein. Jetzt haben Stadt und Wirtschaft sich die Hände gereicht und die „Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität“ verlängert

Es gibt viele Gründe, die für Hamburgs Lebensqualität sprechen. Da sind die Wiesen und Strände um Elbe und Alster, die Parks und Grünanlagen von Bergedorf bis Blankenese. Nur eines passt leider nicht ins grüne Bild: Die Luftqualität.
Hauptverursacher ist der Autoverkehr. Vor allem im Hinblick auf den Schadstoff Stickstoffdioxid (NO2) besteht Handlungsbedarf. Hier wird die zulässige durchschnittliche Jahresbelastung an einigen Stationen des Hamburger Luftmessnetzes an Verkehrsknotenpunkten überschritten.
Das hat die Stadt bereits im Jahr 2012 erkannt und gehandelt. Sie hat die „Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität“ ins Leben gerufen. Dieses Jahr wurde diese Partnerschaft bis ins Jahr 2020 verlängert.

Beteiligt sind auf Seiten der Stadt die Behörde für Umwelt und Energie sowie die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Für die Hamburger Wirtschaft nehmen Handels- und Handwerkskammer Hamburg teil. Insgesamt 200 Unternehmen sind Luftgütepartner, vom Automobilkonzern bis zum Fahrradkurierdienst. Ziel der Partnerschaft: Bessere Luftqualität in Hamburg durch schadstoffarme Mobilität in den Unternehmen. Die Betriebe profitieren von Vorteilen wie kompetenter Erstberatung, Austausch mit Gleichgesinnten, Präsentation des Engagements und Sonderrabatten auf Benzinspar- Trainings.

Den Beteiligten ist es unter anderem gelungen, ihren Fuhrpark zu verbessern, zum Beispiel mit stickoxidarmen Fahrzeugen. Oder ihre Mitarbeiter bei der Nutzung von Fahrrädern zu unterstützen, zum Beispiel durch den Bau überdachter Abstellplätze, Spinden und Duschen. Außerdem überprüfen teilnehmende Unternehmen, ob Dienstreisen wirklich nötig sind. Falls ja, sollten Bahnfahrten Auto- und Flugzeugreisen vorgezogen werden.

Einmal jährlich findet eine Aktionswoche statt, in der rund 10.000 Hamburger Beschäftigte auf das Thema schadstoffarme Mobilität aufmerksam gemacht werden. Die Luftgütepartner, insbesondere die als „Luftgütepartner des Jahres“ ausgezeichneten Unternehmen, dienen anderen Betrieben als Vorbild und gehen mit gutem Beispiel voran. Die diesjährigen Preisträger werden am 28. Juni in der Handelskammer Hamburg ausgezeichnet. Interessierte Unternehmer haben bei dieser Gelegenheit die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, sagt: „Die Luftgütepartnerschaft ist ein gelungenes und beispielhaftes Zusammenarbeiten mit der Hamburger Wirtschaft auf freiwilliger Basis.“

Partnerschafts-Logo
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Berufe mit Schwerpunkt Umwelt:

Abfallbeauftragte stellen sicher, dass Abfälle fachgerecht behandelt und beseitigt werden. Sie kontrollieren die Einhaltung von Bestimmungen und behördlichen Auflagen und beraten Führungs- und Fachkräfte zur Abfallvermei- dung. Abfallbeauftragte finden Beschäftigung bei Recyclingbetrieben, Gaserzeugern oder Betreibern von Kläranlagen, in der chemischen Industrie, in Krankenhäusern und Umweltämtern.

Umweltmanagementbeauftragte sorgen dafür, dass die gesetzlichen Anforderungen des innerbetrieblichen Umweltschutzes erfüllt werden. Sie verbessern die Umweltschutzmaßnahmen und überwachen einen sparsameren Umgang mit Rohstoffen und Energien. Umweltmanagementbeauftragte arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Umweltinformatiker/innen nehmen eine Schnittstellenfunktion zwischen Management, Informationstechnologie sowie Umweltschutz ein. Sie entwickeln Umweltinformationssysteme und lösen ökonomische und ökologische Aufgabenstellungen im Bereich der Informationstechnologie. Umweltinformatiker/innen sind vor allem bei EDV-Dienstleistern, Software- und Datenbankanbietern in Ingenieurbüros für Umwelttechnik tätig.

Energiemanager/innen entwickeln und realisieren Energieeffizienzkonzepte und übernehmen das wirtschaftliche Projektmanagement im Bereich Energie. Energieversorgungsunternehmen, die öffentliche Verwaltung und Verbraucherorganisationen gehören zu den Arbeitgebern von Energiemanagern. Im Zuge der Energiewende spielen sie in Unternehmen eine immer größere Rolle.