Ein Kommentar von Barbara Schneider

Ohne Verbindungen und Verbundenheit kommen wir im Berufsleben nicht aus und nicht weiter. Wir brauchen ein Netz vielfältiger Beziehungen, und es zu spinnen sollte man frühzeitig beginnen. Zu meinen, „das hab ich nicht nötig! Ich will nicht aufsteigen, weil ich jemanden kenne, sondern weil ich gut bin“, ist ein Irrglaube. Genauso, wie zu denken, dass hält mich doch von der eigentlichen Arbeit ab. Denn wenn Sie gut sind und niemand davon weiß, haben Sie ein Problem. Als unbeschriebenes Blatt ohne Befürworter im Unternehmen wird man Sie kaum auf dem Radar haben, wenn die Beförderungsgeschichten laufen.

Auch wenn Sie einen neuen Job oder Auftrag suchen: Persönliches Empfehlungsmarketing ist durch nichts zu ersetzen. Das Prinzip „Ich kenn da jemanden, der jemanden kennt, der jemanden sucht“ wird immer wichtiger. Was ja nicht heißt, dass man sich dann nicht trotzdem noch bewerben, den Interviewprozess durchlaufen und in der Probezeit überzeugen muss. Oder auf Selbstständige übertragen: Es kann Sie jemand empfehlen. Dafür, dass Sie den Auftrag bekommen, müssen Sie schon selber sorgen.

Woody Allen soll mal gesagt haben: Part of success is just showing up. Auch in der Arbeitswelt gilt: sehen und gesehen werden. Gehen Sie vor die Bürotür, um Kontakte zu knüpfen. Ein Informations- und Unterstützer-Netzwerk verschafft Ihnen viele Vorteile: Erfahrungsaustausch, den kleinen Dienstweg, Impulse und Ideen, neue Sichtweisen, Zugang zu wichtigen Akteuren.

Gute Beziehungen brauchen Zeit, Pflege, kleine Rituale, persönliche Begegnungen und eine innere Haltung von Geben und Nehmen. Beziehungen schaden letztendlich nur dem, der keine hat.

Dr. Barbara Schneider ist Coach, Autorin und Vortragsrednerin. www.2competence.de