Ein Kommentar von Sabine Asgodom

"Ein Mensch schaut in der Zeit zurück und sieht: Sein Unglück war sein Glück!" Mit diesem Zitat des Schriftstellers Eugen Roth möchte ich Ihnen einen guten Abschluss des Jahres 2012 wünschen.

Vielleicht ist Ihnen in diesem Jahr nicht alles gelungen, vielleicht ist sogar manches richtig schiefgelaufen, vielleicht hat es das Schicksal nicht wirklich gut mit Ihnen gemeint. Mir hat der Spruch von Eugen Roth immer Mut gemacht. Darum habe ich ihn auch ganz groß an die Pinnwand in meinem Büro gehängt. Und wie heißt es noch auf dieser witzigen Postkarte, die Frauen gerne ihren Freundinnen schenken: Aufstehen, Krone richten, weitergehen.

Eine Freundin von mir, Claudia Carbo, ist heute eine atemberaubende Jazz-Sängerin. Sie ist überzeugt davon, dass sie ihre Musik niemals hätte leben können, wenn vor vielen Jahren ihre damalige Beziehung nicht in die Brüche gegangen wäre. Sie hat nach dem Ende der Liebe und neben ihrem Broterwerb - sie war zu dieser Zeit als Pressesprecherin tätig - Gesangsstunden und Klavierunterricht genommen und ist auf Jazzfestivals in ganz Europa gereist.

"So konnte ich meine ganze Leidenschaft in meine Musik legen", sagt sie. Heute gehört Claudia Carbo zu den bekanntesten Jazz-Diven Deutschlands. Sie hat vor einigen Jahren ihren Job gekündigt, einen eigenen Musikverlag gegründet und bereits mehrere CDs produziert. Sie hat Auftritte in allen möglichen Städten und kann inzwischen von der Musik leben.

Vor einigen Jahren ist die Deutsch-Peruanerin erstmals mit Latin-Rythmen auf einem großen Jazzfestival aufgetreten. In Wiesen in Österreich stand sie dabei auf derselben Bühne wie die Superstars Al Jarreau, Passport und Jan Garbarek. Wenn man den Mitschnitt von ihrem Auftritt sieht, spürt man die Glückseligkeit, die Claudia Carbo auf der Bühne empfindet .

"Ein Mensch schaut in die Zeit zurück und sieht: Sein Unglück war sein Glück!" Das wünsche ich Ihnen von Herzen!

Sabine Asgodom ist Trainerin, Coach und Bestsellerautorin. Im Internet unter www.asgodom.de