"Einen Lehrling können wir uns nicht leisten": Diesen Satz dürften Jugendliche angesichts der Wirtschaftskrise häufig zu hören bekommen. Dabei kann sich ein Lehrling für den Betrieb rechnen: Angehende Fachverkäufer im Fleischer- oder Bäckerhandwerk tragen zum Beispiel im Schnitt rund 6800 Euro pro Jahr zum Gewinn einer Firma bei, ermittelte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln. Ein Plus verbuchen auch Hotelfachleute, Friseure und medizinisches Fachpersonal in der Lehre. Zwar sind die Bruttokosten für einen Ausbildungsplatz von 2000 bis 2007 um knapp zehn Prozent gestiegen. Das werde aber dadurch ausgeglichen, dass sich die Bilanz der Lehrlinge verbessert hat: Jeder Azubi konnte 2007 im Schnitt 3800 Euro mehr zum Unternehmensgewinn beitragen als 2000. Das liege unter anderem daran, dass die Ausbildung in vielen Fällen praxisnäher geworden sei.