Hamburg. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ruft die rund 40 Beschäftigten der ServTec – eine Tochter von Hamburg Wasser – zum Streik auf. Er findet in der Tag- und Nachtschicht heute ab 6.00 Uhr statt. Hintergrund sind die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen. Hamburg Wasser bezahlt laut Ver.di-Bereichsleiterin Petra Reimann die Beschäftigten seiner Tochtergesellschaft schlechter und will ihnen nicht dieselben Entgelterhöhungen zugestehen wie beim Mutterunternehmen. Die Mitarbeiter kämpfen nun dafür, dass sie nicht abgekoppelt werden von der Lohnentwicklung bei Hamburg Wasser. Die Kunden erleiden durch den Streik keine Nachteile. Das Wasser läuft trotzdem aus dem Hahn.

Ver.di fordert für die ServTec-Beschäftigten die gleiche Entgelterhöhung wie für die 2.200 Mitarbeiter bei Hamburg Wasser: drei Prozent Tariferhöhung für 14 Monate und weitere zwei Prozent für zwölf Monate. Während der Tarifvertrag für Hamburg Wasser damit über 26 Monate läuft, sind es bei ServTech 29 Monate. Mit ihrem Streik wollen die Mitarbeiter erreichen, dass es am Freitag zu einem Abschluss kommt. „Die Beschäftigten von ServTec leisten gute Arbeit, und dafür wollen sie auch gut bezahlt werden“, sagt Reimann. „Die Streikankündigung erstaunt uns, da die Tarifverhandlungen zwischen der ServTec-Geschäftsführung und den Mitarbeitern weit fortgeschritten sind. Den Forderungen von Ver.di wurde bereits weitestgehend entsprochen“, heißt es bei Hamburg Wasser. Als Kompensation für die in Rede stehenden Monate habe die ServTec-Geschäftsführung den Mitarbeitern zudem eine Einmalzahlung angeboten, welche von der Arbeitnehmerseite akzeptiert wurde.

Darüber hinaus gibt es ein weiteres Problem. Das nicht profitable Unternehmen ServCount mit 40 bis 50 Mitarbeitern, das jahrelang die Abrechnungen für die Rauchmelder der Saga erledigt hat, soll eingestellt und die Mitarbeiter zum 30. Juni gekündigt werden. Für Mitarbeiter, die nicht zurück zur Muttergesellschaft wechseln können, gebe es einen Sozialplan.