23 Jahre nach der Wiedervereinigung haben sich im März dieses Jahres der Deutsche Anglerverband (Ost) und der Verband Deutscher Sportfischer (West) zum Deutschen Angelfischerverband vereinigt. Vorausgegangen waren der Fusion langjährige Streitereien über die Rolle des Naturschutzes, persönliche Abneigungen und Stasi-Vorwürfe. Im Verband Deutscher Sportfischer schwankte die Zahl der Mitglieder in den vergangenen Jahren zwischen 620.000 und 640.000. Heute vertritt der Deutsche Angelfischerverband etwa 800.000 Personen.

Die aktive Anglerschaft wird aber wesentlich höher angesetzt. Rund 3,3 Millionen Deutsche warfen im Jahr 2002 die Rute aus, ergab eine Doktorarbeit des Berliner Forschers Robert Arlinghaus im Jahr 2004. Hinzu kommen 500.000 passive Angler – noch neuere Zahlen gibt es nicht.

Überdurchschnittlich viele Angler gibt es in den nördlichen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Berlin, Niedersachsen und Hamburg. Generell sind 94 Prozent der Angler Männer, sechs Prozent Frauen.

Für den Tourismus sind Angler eine wichtige Zielgruppe. So bezeichnet sich Heiligenhafen als das „Mekka der Hochseeangler“. Etwa 45.000 Personen besteigen pro Jahr die Schiffe der zehn Hochseeangelfirmen der Ostseestadt.