14 Frachter zum Verkauf. Hamburger Reederei Offen verliert 20 Millionen Euro

Hamburg. Die Schifffahrtskrise wirkt sich immer stärker auch auf die Anleger von Schiffsfonds aus. Jetzt müssen 7000 Investoren des Hamburger Fonds Santa-B-Schiffe damit rechnen, ihre Einlage zu verlieren. Denn die 14 Containerfrachter fahren für so geringe Raten, dass mit ihnen keine Betriebskosten, geschweige denn Zinsen und Tilgungen auf die Schiffskredite erwirtschaftet werden können.

Die HSH Nordbank, die Commerzbank und ein norwegisches Institut drängen darauf, die Schiffe zu verkaufen, die von der Reederei Offen eingesetzt werden. Damit wollen sie zumindest einen Teil ihrer Kreditsumme sichern. Die 7000 Anleger müssen sich innerhalb von vier Wochen entscheiden, ob sie dem Verkauf zustimmen. Sie hatten sich mit jeweils 20.000 bis 30.000 Euro an dem Fonds beteiligt, werden aber wohl leer ausgehen.

Auch der Reeder Claus-Peter Offen, der 20 Millionen Euro in den Fonds Santa-B-Schiffe investiert hat, schrieb das Geld inzwischen ab. "Die Reederei verzeichnet aber weiter schwarze Zahlen", sagte Offen dem Abendblatt. Der Grund: Offen erzielt mehr als 60 Prozent der Umsätze mit großen Containerschiffen, die von der Krise weniger betroffen sind. Sie sind fast ausschließlich über langfristige Charterverträge länger als bis zum Jahr 2020 gebucht.