Sorge um 270 Arbeitsplätze. Unbekannter attackiert Chef der Provinzial mit Schraubendreher

Hamburg. Die GewerkschaftVer.di und der Betriebsrat der Hamburger Feuerkasse fürchten um 270 Arbeitsplätze in der Hansestadt. Sollte der Versicherer Provinzial Nordwest, zu dem die Feuerkasse gehört, an den Allianz-Konzern verkauft werden, würde das Personal "radikal zusammengestrichen", sagte Uwe Grund, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Hamburg und Mitglied des Aufsichtsrats der Provinzial. Er will den Senat gegen den Verkauf an die Allianz mobilisieren. Die Feuerkasse ist die älteste Versicherung der Welt.

In Kiel zogen nach einer Betriebsversammlung fast 1000 Mitarbeiter der Provinzial in Sorge um ihre Arbeitsplätze durch die Innenstadt. Schon in der kommenden Woche könnte eine Entscheidung über den milliardenschweren Verkauf fallen.

Am Mittwochmorgen hat ein Unbekannter den Chef der Provinzial Nordwest in Münster mit einem Schraubendreher angegriffen und verletzt. In der Tiefgarage der Hauptverwaltung habe ein Vermummter dem Manager einen Spannungsprüfer zweimal in die Brust gerammt, als Ulrich Rüther auf dem Weg ins Büro war, sagte der Vorsitzende des Betriebsrats, Albert Roer. Bereits wenige Stunden nach der Attacke ging es Rüther nach Angaben des Unternehmens wieder besser.