Den größten Preisanstieg gibt es laut dem LBS-Immobilienatlas in Ahrensburg und bei Wohnungen in Bad Oldesloe.

Kiel. Mit wachsender Bevölkerung steigen in Schleswig-Holsteins Städten auch die Immobilienpreise. Besonders teuer sind Ein- und Zweifamilienhäuser in Ahrensburg, Kiel-Düsternbrook, Wedel, Norderstedt und Flensburg-Engelsby. Hier liegen die Quadratmeterpreise bei mehr als 2000 Euro, mit anhaltend steigender Tendenz. Dies geht aus einem Immobilienmarktatlas hervor, den die Landesbausparkasse (LBS) gestern in Kiel vorgestellt hat. Die Studie bezieht sich auf Angebotspreise in Ballungsräumen mit mehr als 20 000 Einwohnern. Die extrem teuren Orte auf Sylt sind damit nicht erfasst.

Die LBS-Studie erbrachte sehr große Preisunterschiede. Am unteren Ende der Städte steht bei den Ein- und Zweifamilienhäusern Heide mit 918 Euro je Quadratmeter. "Wir finden in Schleswig-Holstein nahezu jedes Preisniveau", sagte der LBS-Vorstandesvorsitzende Peter Magel. Überrascht hat die LBS, in welchem Maße sich die Preise in den vergangenen drei Jahren erhöht haben. Dabei zogen die Preise in ohnehin schon teuren Lagen nochmals an. So legten bei Ein- und Zweifamilienhäusern Städte im nördlichen Umland von Hamburg deutlich zu: in Ahrensburg um 23 Prozent auf 2342 Euro, in Pinneberg um 14 Prozent auf 1896 Euro, in Wedel um 12,6 Prozent auf 2149 Euro und in Reinbek um 10,8 Prozent auf 1996 Euro. Nur vereinzelt sanken die Preise, am stärksten in Lübeck-Moisling mit 12,5 Prozent auf 1082 Euro.

Kräftig gestiegen sind in den vergangenen drei Jahren auch die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen. Hier reicht die Spanne von 2347 Euro in Lübeck-Travemünde bis weniger als 800 Euro in einzelnen Stadtteilen in Flensburg, Lübeck und Neumünster. Rund um Hamburg ragen die Preissteigerungen in Bad Oldesloe mit 26,8 Prozent auf 1449 Euro, Wedel mit 16,7 Prozent auf 1585 Euro, Ahrensburg mit 15,3 Prozent auf 1797 Euro, Reinbek mit 15,3 Prozent auf 1510 Euro, Quickborn mit 13,7 Prozent auf 1283 Euro und Henstedt-Ulzburg mit 9,7 Prozent auf 1322 Euro heraus.

Dennoch betonte Magel im Hinblick auf den Immobilienmarkt im Norden: "Wir sind meilenweit entfernt von irgendeiner Blase." Magel erwartet, dass in bevorzugten Wohnquartieren wie Henstedt-Ulzburg und Quickborn am Hamburger Rand sowie in den Großstädten Bevölkerungszahlen und Immobilienpreise weiter steigen. Für ihren in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Forschungsinstitut F+B aufgestellten Immobilienatlas hat die LBS mehr als 13 000 Immobilienangebote ausgewertet.