Die Pleite des Damenmodeherstellers Escada mit rund 2000 Beschäftigten ist offiziell. Das Amtsgericht München habe das Insolvenzverfahren für Escada eröffnet, teilte gestern das Unternehmen mit.

München. Derweil sollen die Verkaufsgespräche auf der Zielgeraden sein, noch in dieser Woche könnte es zu einem Abschluss kommen, heißt es in Finanzkreisen.

In den Verkaufsverhandlungen wächst der Zeitdruck, weil das Insolvenzgeld, mit dem die Löhne und Gehälter der rund 450 Beschäftigten der Escada AG gezahlt werden, ausläuft. Dem Vernehmen nach hat Escada aber noch genug Geld in der Kasse, um über die nächsten Wochen zu kommen. Die Finanzierung sei bis in den Dezember hinein gesichert. Von der Eröffnung des Insolvenzverfahrens sollen die Verhandlungen unberührt bleiben, erklärte Escada. Ziel des Verkaufs sei die Fortführung des Unternehmens.

Escada hatte im August einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem ein finanzieller Notplan für den Damenmodekonzern gescheitert war. Derzeit sollen noch vier ernsthafte Interessenten für das Unternehmen im Rennen sein, darunter Megha Mittal, die Schwiegertochter des indischen Stahlunternehmers Lakshmi Mittal, sowie Sven Ley, der Sohn von Firmengründer Wolfgang Ley. Weitere Kandidaten sollen laut Zeitungsberichten der US-Finanzinvestor Oaktree sowie ein weiterer ausländischer Finanzinvestor sein.