Der ums Überleben kämpfende Damenmodekonzern Escada hat bereits erste Vorbereitungen für eine mögliche Insolvenz getroffen.

Berlin. "Es gab Gespräche mit Leuten, die sich mit so etwas auskennen, vor allem mit Planinsolvenzen", sagte Vorstandschef Bruno Sälzer der "Welt am Sonntag". Er hoffe weiterhin, dass Escada keinen Insolvenzverwalter brauche. "Aber wir sind auch nicht blauäugig. Selbstverständlich gibt es einen Plan B."

Eine Insolvenz bedeute zwar nicht zwingend das Aus für Escada. "Dann hätten wir die weitere Entwicklung aber nicht mehr in unserer Hand." Außerdem sei eine Insolvenz schlecht für das Image der Marke. Escada ist nach Angaben von Sälzer noch bis August flüssig. Um die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, sollen die Escada-Anleger auf mehr als die Hälfte einer Anleihe mit einem Volumen von 200 Millionen Euro verzichten.

"Uns ist bewusst, dass wir den Anleihezeichnern einiges zumuten", sagte der Escada-Chef. Nur wenn 80 Prozent der Anleger das Angebot bis zum Ende der Umtauschfrist Ende Juli annehmen, ist das Überleben des Konzerns gesichert. Die vor zwei Wochen vorgestellte Kollektion komme bei den Kunden gut an.