Betriebsrat rechnet mit deutlichen Auswirkungen des Sparprogramms

Hamburg. Das Sparprogramm der Warenhauskette Karstadt bringt nach Einschätzung von Gewerkschaft und Betriebsräten auch in Hamburg viele Jobs in Gefahr. "Ich gehe davon aus, dass in der Hansestadt mehrere Hundert der insgesamt 2000 Arbeitsplätze bedroht sind", sagt der Betriebsratsvorsitzende von Karstadt in Wandsbek, Jürgen Gehring, der auch im Gesamtbetriebsrat des Konzerns sitzt. Bundesweit will das Unternehmen bis Ende 2014 rund 2000 der insgesamt 25 000 Stellen streichen.

Karstadt-Chef Jennings begründete den Arbeitsplatzabbau gestern mit "komplexen und ineffektiven Altstrukturen", aber auch mit dem "wirtschaftlich schwierigen Umfeld der Euro-Krise". Daneben kommt mit dem Auslaufen des Sanierungstarifvertrags im September auch ein erheblicher zusätzlicher Kostenblock auf die Warenhauskette zu. Die Beschäftigten haben dann wieder einen vollen Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Bereits in den kommenden Monaten könnten in den Filialen in Wandsbek und an der Mönckebergstraße rund 60 Arbeitsplätze wegfallen, weil unter anderem die Multimediaabteilungen in beiden Häusern geschlossen werden sollen. Diese Pläne stehen aber nicht in direktem Zusammenhang mit dem aktuellen Sparprogramm.