Stevia ist eine in Südamerika beheimatete Pflanze. Sie wächst als Staude im paraguayanisch-brasilianischen Grenzgebiet. Die stark süßende Wirkung ist den Ureinwohnern seit Jahrhunderten bekannt. Auch ein Schweizer Botaniker, der die Pflanze 1905 Stevia rebaudiana Bertoni nannte, schrieb schon damals, dass "ein paar kleine Blätter ausreichend sind, um eine Tasse starken Kaffees oder Tees zu süßen". Das heute verwendete gleichnamige Süßungsmittel ist ein aus der Pflanze gewonnenes Stoffgemisch, das unter anderem aus den Blättern der Pflanze gewonnen wird. Da die künstlichen Süßstoffe Aspartam und Saccharin im Verdacht stehen, Krebs zu erregen, galt auch Stevia eine Zeit lang als gesundheitlich problematisch. Doch zumindest aus Behördensicht sind diese Vorwürfe nun vom Tisch. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat den Stevia-Inhaltsstoffen ein Unbedenklichkeitszeugnis ausgestellt, für eine nicht allzu hohe Tagesdosis von etwa 250 Milligramm.