Aktuell gibt es noch sieben eigenständige Landesbanken: Die HSH Nordbank, die NordLB, die WestLB, die Landesbank Berlin (LBB), die Helaba, die LBBW und die BayernLB. Vier von ihnen müssen wegen hoher Verluste aus faulen Wertpapieren nun mit staatlichem Geld gestützt werden. So griffen Hamburg und Schleswig-Holstein der HSH im Frühjahr mit einer Kapitalspritze von drei Milliarden Euro unter die Arme. In den ersten neun Monaten 2009 musste die Bank noch einmal einen Verlust von 821 Millionen Euro verbuchen. Auch die LBBW blieb tief in den roten Zahlen, sie berichtete über ein Minus von 620 Millionen Euro und erwartet für das Gesamtjahr einen Verlust von rund zwei Milliarden Euro. Die EU-Kommission hatte im Juni eine Kapitalspritze über fünf Milliarden Euro vorläufig genehmigt. Bei der BayernLB könnte in diesem Jahr wegen Abschreibungen auf die frühere Tochter Hypo Group Alpe Adria ein Verlust von bis zu drei Milliarden Euro anfallen. Die Landesbank war vom Freistaat nach einem Verlust von 5,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr mit einer Kapitalspritze von zehn Milliarden Euro gerettet worden und schrieb - nicht zuletzt wegen der Hilfen - zuletzt schwarze Zahlen. Die WestLB will mit der Gründung von Deutschlands erster staatlich gestützter Bad Bank im kommenden Jahr neu durchstarten. Deren Risiken von bis zu 17,5 Milliarden Euro sollen durch die Eigentümer der WestLB abgesichert werden.