Man weiß nicht, ob man von einer Komödie oder Tragödie sprechen soll, die derzeit rund um den Autohersteller Opel aufgeführt wird.

Regierungspolitiker klopfen sich auf die Schulter, weil sie mit 4,5 Milliarden Euro Steuergeld angeblich die Traditionsmarke gerettet haben wollen. Dabei gibt es weder einen unterschriebenen Vertrag noch Details darüber, wie genau Opel weiterarbeiten soll. Und die Manager der Opel-Mutter GM sowie des potenziellen Käufers Magna verwirren die Öffentlichkeit ständig mit neuen Halbwahrheiten.

Nun sollen bis zu 4500 statt wie bisher bekannt 3000 Stellen bei Opel bundesweit wegfallen. Oder sind es vielleicht doch 5000 oder gar 6000? Die Bundesregierung kann nur noch gute Miene zum bösen Spiel machen. Denn ihre Politik, mit Steuergeldern deutsche Arbeitsplätze sichern zu wollen, stößt der EU-Kommission ohnehin sauer auf. So soll das Opel-Werk in Antwerpen dichtgemacht werden, die offensichtlich unrentablere Fabrik in Bochum aber nicht. Wirtschaftliche Vernunft sieht anders aus.