Die Volksfürsorge Vertriebsgesellschaft mit Hauptsitz in Hamburg will die Zahl der angestellten Versicherungsvermittler in den nächsten fünf Jahren von 3000 auf 4000 ausbauen.

Hamburg. Etwa die Hälfte der neuen Mitarbeiter werde voraussichtlich aus dem Kreis der rund 40 000 nebenberuflichen Vermittler kommen, sagte Bernd Felske, Vorstandssprecher des seit Jahresbeginn aktiven Unternehmens, in das der komplette Außendienst der früheren Volksfürsorge, die nun Teil der Generali Versicherungen ist, überging.

"Wir wollen das Netz unserer bundesweit 300 Vertriebsbüros ausweiten, weil wir den Trend sehen, dass die Kunden lieber in die Büros gehen, als zu Hause mit den Beratern zu sprechen." In der Zentrale am Raboisen beschäftigt die Firma etwa 150 Personen, hinzu kommen acht Bezirksdirektionen in der Stadt.

Im Neugeschäft hat der Volksfürsorge-Vertrieb im ersten Halbjahr besser abgeschnitten als der Markt. Während der Absatz von Lebens- und Rentenversicherungen im Branchenschnitt um vier Prozent zurückgegangen sei, liege die Vertriebsleistung des Unternehmens mit 45 000 neu abgeschlossenen Verträgen und einer Beitragssumme von 1,3 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau, so Felske: "Damit sind wir angesichts des schwierigen Umfelds zufrieden."

Vor dem Hintergrund eines steigenden Sicherheitsbewusstseins sehe man erstaunliche Steigerungsraten von 15 bis 17 Prozent bei den klassischen Kapitallebensversicherungen.

Das Ausscheiden des früheren Volksfürsorge-Chefs Jörn Stapelfeld aus dem Generali-Konzern bringe keine Veränderung für die Volksfürsorge Vertriebsgesellschaft, sagte Felske: "Wir haben die breite Unterstützung aller Vorstände der Generali." Im Lebensversicherungsbereich trage das Hamburger Unternehmen mit etwa 40 Prozent zum gesamten Neugeschäft von Generali in Deutschland bei und mit 15 bis 20 Prozent bei den Schaden- und Unfallversicherungen.