Der Gründer und frühere Vorstandschef von Conergy, Hans-Martin Rüter, hat sich erstmals zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen mutmaßlicher Bilanzfälschung, Manipulation von Aktienkursen und Insiderhandel geäußert.

"Eine bewusste Falschdarstellung seitens der damaligen Führung hat es nie gegeben - weder zur Kursmanipulation noch aus irgendeinem anderen Grund", so Rüter. Die fraglichen Bilanzen von 2006 seien zudem von einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersucht worden. Auch Berater und teilweise Drittgutachter hätten sich damit beschäftigt. "Wir werden in den nächsten Monaten unterlegen, dass die ursprünglichen Bilanzen der gängigen Rechtsmeinung entsprachen", erklärte Rüter.

Hans-Martin Rüter hat Conergy 1999 gegründet, Dieter Ammer war einer der Geldgeber. Rüter stand bis Ende 2007 an der Spitze des Solaranbieters. Er hatte sich bei dem Versuch verhoben, die Firma durch Zukäufe zu einem Ökoenergiemischkonzern auszubauen. Daraufhin war Conergy in eine akute Finanzkrise geraten und Ammer löste Rüter auf dem Chefsessel ab. Der Tatzeitraum erstreckt sich laut Staatsanwaltschaft von November 2006 bis Dezember 2007, damals war Ammer noch Aufsichtsratschef.