Das Kaufhaus steckt in der Krise - diese Erkenntnis ist nicht neu.

Obwohl die Misere schon seit Jahren anhält, tun sich Handelsexperten und Konzernmanager schwer, eine Lösung zu finden und die Kaufhäuser wieder attraktiver zu machen.

Häuser wie Hertie, Wehmeyer oder SinnLeffers haben bereits den Gang zum Insolvenzverwalter hinter sich. Jetzt muss ein Notplan Karstadt retten. Selbst Staatshilfen sind für das Traditionsunternehmen im Gespräch. Dabei ist hier eher ein Schlingerkurs als eine Strategie erkennbar: Bisher steckte das Management Millionen in Premiumhäuser wie das Berliner KaDeWe oder das Alsterhaus in Hamburg. Der neue Chef stellt nun gerade diese Spitzenmarken infrage und will sich auf die Mitte konzentrieren. Dieser Mangel an Visionen wird die Verbraucher eher verwirren als verführen, weil ein klares Profil wie bei H&M oder Ikea fehlt.

Vielleicht haben die Pessimisten der Branche recht: Handel ist Wandel, und das Ende der Warenhäuser ist gekommen.