Arnheim/New York. Der Affe wollte sich offenbar nicht filmen lassen. Das Video bei Youtube zeigt, wie gezielt das Tier die Drohne mit einem Ast angriff.
Die Aktion war absolut affig, aber klug eingefädelt: Eine aufgebrachte Schimpansin hat eine Drohne in einem Zoo in den Niederlanden gezielt zum Absturz gebracht. Eine Filmcrew wollte mit dem Fluggerät Aufnahmen aus der Luft von einer Affengruppe im Royal Burgers' Zoo in Arnheim machen.
Doch Weibchen Tushi brachte die Drohne kalkuliert zur Strecke: Sie kletterte auf ein Gerüst und attackierte mit einem fast zwei Meter langen Zweig das Flugobjekt. Hier sehen Sie das Video von der affigen Attacke. Es wurde bei Youtube bereits fast dreimillionenmal geklickt.
Ein Bericht dazu ist jetzt in der Fachzeitschrift „Primates“ erschienen, wie der Wissenschaftsverlag Springer mitteilte. Der Vorfall ereignete sich bereits im April. Die Wissenschaftler Jan van Hooff und Bas Lukkenaar sehen diesen Vorfall demnach als weiteren Beweis dafür, dass Schimpansen nicht lange fackeln und als Werkzeug benutzen, was immer ihnen zwischen die Finger kommt.
Zwischenfall mit einer Drohne bei US Open
Unterdessen hat der Absturz einer kleinen Drohne während eines Damen-Matches bei den US Open für kurzzeitige Aufregung gesorgt. Das ferngelenkte Flugobjekt stürzte am Donnerstag (Ortszeit) während der Zweitrundenpartie zwischen der Italienerin Flavia Pennetta und der Rumänin Monica Niculescu in einen Teil des Louis-Armstrong-Stadiums, in dem sich keine Zuschauer aufhielten. Die Polizei unterbrach daraufhin das Match. Beide Spielerinnen schienen erschrocken, beendeten die Partie aber nach der Unterbrechung. Pennetta gewann 6:1, 6:4.
Die Italienerin dachte zuerst, es handele sich möglicherweise um eine Bombe. Auch die Polizei habe möglicherweise zunächst nicht gewusst, was los gewesen sei, erklärte die 26. der Weltrangliste und räumte ein, sie habe ein wenig Angst gehabt, „bei allem, was auf der Welt passiert“. Pennetta erinnerte an die strengen Sicherheitsmaßnahmen beim Turnier: „All das, und dann kommt es von oben.“ Hätten im entsprechenden Bereich Zuschauer gesessen, wären sie getroffen worden, und die Drohne hätte großen Schaden angerichtet.
Die Organisatoren des Grand-Slam-Turniers erklärten in einer Mitteilung, der Zwischenfall habe sich gegen 20.27 Uhr Ortszeit ereignet. Es habe dabei keine Verletzten gegeben. Die Ermittlungen der New Yorker Polizei würden andauern. Das Louis-Armstrong-Stadium ist der zweitgrößte Platz in Flushing Meadows, der ehemalige Centre Court fasst etwa 10.000 Zuschauer.
HA/dpa