Ihre Mutter sei ihre beste Freundin gewesen, ihre Schwester, ihre Vertraute, “mein Ein und Alles“, sagte Bobbi Kristina bei Oprah Winfrey.

New York. Whitney Houstons Tochter Bobbi Kristina hat sich bei einem Fernsehinterview genau vier Wochen nach dem Tod ihrer Mutter sehr stark gezeigt. Es ginge ihr so gut, wie es ihr unter diesen Umständen gehen könne. Sie höre noch immer die Stimme ihrer Mutter und fühle ihren Geist, sagte die 19 Jahre alte Bobbi Kristina Brown am Sonntag in einem Interview mit der US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey. Bobby Kristina vergoss keine Tränen, sondern sprach eindringlich über die Liebe zur ihrer "Mom“. Auch Pat Houston, Managerin und Schwägerin von Whitney Houston, und Gary Houston, der Bruder der Sängerin, sprachen mit Winfrey.

"Ihr Geist ist stark. Ich fühle jederzeit, wie sie mich durchdringt“, sagte die Tochter von Whitney Houston und Bobby Brown. Ihre Mutter sei ihre beste Freundin gewesen, ihre Schwester, ihre Vertraute "mein Ein und Alles“, sagte sie.

Unmittelbar vor Houstons Tod am 11. Februar hätten sie die Nacht und den größten Teil des folgenden Tages miteinander verbracht, sagte Brown. Nun plane sie in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten, indem sie singe, schauspielere und tanze, sagte die 19-Jährige. Die Trauer über den Tod ihrer Mutter "kommt in Wellen. Im einen Moment kann ich glücklich sein und lachen, aber dann kommt es über mich“, sagte die einzige Tochter und Alleinerbin der Sängerin.

Ihren Vater Bobby Brown, der vielen als der Buhmann in Whitney Houstons Leben gilt, erwähnte die Tochter mit keinem Wort. Seit dem Tod der Popsängerin war Bobbi Kristina mehrfach mit der Diagnose "Stress und Erschöpfung“ ins Krankenhaus gekommen.

Schreie auf dem Gang

Pat Houston sagte, Whitney Houston habe trotz Medienberichten über launenhaftes Verhalten in den Tagen vor ihrem Tod keine Drogen genommen. Houstons Todestag sei eigentlich relativ ereignislos verlaufen. Sie habe im Hotel zu Mittag gegessen und sich auf die jährliche Grammy-Party ihres Mentors Clive Davis vorbereitet. Sie selbst sei eine halbe Stunde weg gewesen, und als sie wiederkam, habe sie auf dem Gang Schreie gehört, sagte Pat Houston.

Als sie im Hotelzimmer der Sängerin ankam, habe sie gesehen, wie ein Sicherheitsmann noch vor Eintreffen der Sanitäter versucht habe, sie wiederzubeleben. "Ich hab’s versucht“, habe der Sicherheitsmann zu ihr gesagt, berichtete Pat Houston. Whitney Houston habe einen friedlichen Gesichtsausdruck gehabt, sagte sie. Die Todesursache wurde bislang noch nicht bekanntgegeben.

Sowohl Pat als auch Gary Houston äußerten sich in dem Interview wohlwollend über Whitney Houstons Ex-Mann Bobby Brown. "Ich liebe Bobby Brown. Bobby ist ein guter Kerl“, sagte Gary Houston. "Ich aber weiß nicht, wie gut sie füreinander waren.“ Beide dementierten außerdem, dass die Familie Brown gebeten habe, die Trauerfeier für Houston zu verlassen. Brown tauchte kurz auf, ging aber bald nach einem Streit über die Sitzordnung wieder. "Bobby sollte da sein“, sagte Gary Houston.

Whitney Houston starb am 11. Februar im Alter von 48 Jahren in Beverly Hills.