Muhammad Ali wollte den Fotografen Harald Schmitt nicht schlagen, als er mit ausgestreckter Faust für dessen Kamera posierte. Ali steht auf unserem Titelfoto auch nicht in einem Boxring, sondern in einem Raum auf der Frankfurter Buchmesse.

Das Foto entstand im Oktober 1975 während der Präsentation von Alis Buch "Ich bin der Größte". Schmitt hatte eine Stunde mit dem Weltstar. "Ich war tief beeindruckt von ihm", sagte der Fotograf später. Denn Ali sei für ihn nicht nur der beste Boxer gewesen, vor allem ein besonderer Mensch. Einer, der gegen den Vietnamkrieg war und für die Rechte der Schwarzen in den USA kämpfte. "Diese Pose mit der Faust hatte Ali einfach drauf", sagt Schmitt. Dieses Foto ist schließlich eines seiner bekanntesten geworden. Schmitt bereiste 114 Länder, würde man bloße Umsteige-Aufenthalte auf Flughäfen einberechnen, käme er auf noch viel mehr. Er hat 15 Reisepässe verbraucht und eben die Menschen porträtiert, die in den 30 Jahren seiner Karriere für die Welt von Bedeutung waren. Jetzt wird ihm eine große Ehre zuteil, im Martin-Gropius-Bau in Berlin werden seine Fotografien gezeigt. Sie sollen 60 Jahre Bundesrepublik und den Tag der Deutschen Einheit dokumentieren. Eine Auswahl zeigen wir in diesem Journal.

Und wir begrüßen eine Neu-Hamburgerin. Die Schauspielerin Christiane Paul ist von Berlin in unsere Stadt gezogen. Moderne Familienzusammenführung nennt man das, ihr Mann nämlich ist Chefarzt in einer Hamburger Klinik. Sie erzählt uns von ihrem neuen Leben und von ihrem neuen Film "Lippels Traum". Und wir stellen fest, Christiane Paul mag die Hamburger richtig gern. Na, dann. Herzlich Willkommen!

Und wir fiebern mit einer anderen Hamburgerin mit. Die Anchorwoman der "Tagesthemen", Caren Miosga, moderiert am Sonntag den Wahlabend in der ARD. Macht sie zum ersten Mal. Wir drücken die Daumen!

Ihre Diana Zinkler