Im zerstörten japanischen Atomkraftwerk Fukushima sind die Schäden noch schwerer als befürchtet. Das Kühlwasser steht nur 60 Zentimeter hoch.

Tokio. Eine neue Untersuchung des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi hat noch schwerere Schäden ergeben als bisher angenommen. Die Strahlungswerte in Reaktor 2 seien zehn Mal so hoch wie eine tödliche Dosis, während kaum noch Kühlwasser vorhanden sei, erklärte der Kraftwerksbetreiber Tepco am Dienstag. Dies habe eine endoskopische Untersuchung ergeben. So stehe das Kühlwasser nur etwa 60 Zentimeter hoch. Die Regierung war von zehn Metern ausgegangen, als sie das Kraftwerk im Dezember für stabil erklärte.

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Arbeiter in Fukushima meldeten außerdem neue Lecks, aus denen verstrahltes Kühlwasser austrat. Teile davon flossen den Angaben zufolge ins Meer.

Derweil ist Tepco weiter auf der Suche nach einem neuen Chef. Die ungelöste Führungsfrage könnte beim krisengeplagten Konzern aber auch einen Sanierungsplan verzögern, in dem der Energieriese auch Staatshilfe über umgerechnet knapp neun Milliarden Euro beantragt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.

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