Nach einem Erdbeben der Stärke 9,0 und einer gigantischen Flutwelle am 11. März 2011 war das Atomkraftwerk in Fukushima außer Kontrolle geraten. Die Grünen gedenken in Lubmin den Opfern der Atomkatastrophe von Fukushima.

Tokio. Genau ein Jahr nach dem folgenschweren Erdbeben in Japan gedenken die Grünen in Lubmin den Opfern der Atomkatastrophe von Fukushima. Die Bundesregierung zeige aktuell mit den Kürzungen der Solarförderung, dass sie die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt habe, sagte der Greifswalder Florian Geyder. Die Grünen wollen sich am Sonntag am Seebadzentrum des Ortes versammeln. Nach einem Erdbeben der Stärke 9,0 und einer gigantischen Flutwelle am 11. März 2011 war das Atomkraftwerk in Fukushima außer Kontrolle geraten. Radioaktivität wurde freigesetzt. In der Nähe Lubmins wurde bis 1990 ein Atomkraftwerk betrieben. Die Anti-Atombewegung ruft am Sonntag zu sechs großen Demonstrationen in ganz Deutschland auf. Im Norden soll das Atomkraftwerk Brokdorf an der Unterelbe symbolisch von einer Menschenkette umzingelt werden.

Indessen hat die unabhängige französische Tageszeitung „Le Monde“den Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima kommentiert. „Fukushima hat in Sachen Atomkraft in Frankreich für etwas mehr Transparenz gesorgt. Dies hat auch dazu geführt, dass die Sicherheit der Atomkraftwerke verstärkt wird. Es gibt mehr Untersuchungen, und die Kontrollbehörden verlangen zusätzliche Verstärkungen der Anlagen. Dies wird zweifellos den elektrischen Strom aus der Kernkraft verteuern, darin sind sich die Experten einig. Es stellt sich auch die Frage nach dem künftigen Energie-Modell. Was tun, wenn man unbedingt den Anteil der fossilen Brennstoffe verringern muss, die unseren armen Planeten jeden Tag etwas mehr aufheizen? Atomkraft ist nicht mehr der Traum, der zur Wirklichkeit wurde. Seit Fukushima hat sich der Traum in der Realität aufgelöst.“ (dpa)