Wird Whitney Houston ähnlich wie Jackson bei einer Trauerfeier mit Stars und tausenden Gästen geehrt? Offenbar plant die Familie so.

New York/Los Angeles. Sie war eine der ganz Großen in der Musikbranche und so soll auch der Abschied von ihr nicht klein ausfallen. Offenbar will sich die Familie von Whitney Houston mit einer gigantischen Trauerfeier von der Soul-Diva verabschieden. Die Angehörigen erwägten Tausende Fans in eine große Sport- und Musikarena in Newark (New Jersey) einzuladen, berichteten amerikanische Nachrichtensender am Dienstag. Derzeit werde geprüft, ob das Prudential Center mit seinen rund 18.000 Sitzen an diesem Freitag für eine Gedenkfeier zur Verfügung stehe. Houston war am Sonnabend im Alter von 48 Jahren gestorben. Mitarbeiter hatten die Sängerin leblos in einer Badewanne im Beverly Hilton Hotel in Los Angeles gefunden.

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In der Hotelsuite wurden nach Angaben der Ermittler Flaschen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten entdeckt. Allerdings habe es sich um eine nicht sehr große Menge gehandelt, sagte Ed Winter von der Gerichtsmedizin in Los Angeles am Montag (Ortszeit). Es waren „nicht besonders viele verschreibungspflichtige Präparate“ in dem Hotelzimmer, sagte Winter. Üblicherweise würden bei an Überdosis gestorbenen Menschen viel mehr Medikamente gefunden. Ausschließen wollte Winter nur ein Verbrechen, sonst nichts. Die Todesursache wird voraussichtlich erst in etwa acht Wochen amtlich bekanntgegeben.

Houstons Leichnam wurde nach der Obduktion in Los Angeles am späten Montag (Ortszeit) im Privatjet nach Newark, Houstons Heimatort, geflogen. Dort übernahm eine Kutsche den Sarg und fuhr diesen zum Bestattungsinstitut Wigham Funeral Home, wo Mutter Cissy Houston auf die sterblichen Überreste ihrer Tochter wartete. Nach Angaben der „New York Times“ könnte der offene Sarg bereits am Donnerstag im Prudential Center zur Totenwache aufgestellt werden. Eine offizielle Bestätigung für den Termin, der ebenfalls Tausende von Menschen nach Newark bringen dürfte, stand jedoch noch aus.

New Jerseys größte Zeitung „The Star Ledger“ forderte Gouverneur Chris Christie am Dienstag offiziell auf, aus Anlass von Whitneys Tod Staatstrauer anordnen und die Flaggen auf Halbmast setzen zu lassen.

+++ Stars und Drogen +++

So still es vor ihrem Tod um Houston geworden war, so sehr belebte ihr Tod ihre Plattenumsätze. Am späten Montag belegte die Soulsängerin ganze 27 Plätze in den Top 100 der iTunes-Charts. Auf Nummer eins landete ihr Hit „I Will Always Love You“ - und das noch vor „Rolling In The Deep“ von Grammy-Abräumerin Adele. Auch in Deutschland spielten Radiosender Houston-Songs. Am Tag nach ihrem Tod wurden fast 100 Mal so viele Houston-Alben heruntergeladen wie am Vortag, wie die Marktforschungsfirma Media Control berichtete.

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Für Verwirrung sorgt, dass die Soul-Diva kurz vor ihrem Tod noch in guter Verfassung gewesen sein soll. „Was ich am Donnerstag sah, war kein verwirrtes Verhalten. Das war nicht jemand, der high war“, sagte Sängerin Kelly Price CNN. Houston habe getanzt und gelacht. „Wir alle hatten Spaß.“ Spontan habe sie mit Price ein Duett von „Jesus Loves Me“ gesungen und es habe „wunderbar geklungen“.

Andere Gäste der Grammy-Vorfeier beschrieben Houston als fahrig und ungepflegt aussehend. Sie habe nach Alkohol und Zigaretten gerochen, berichtete CBS unter Bezug auf diese Augenzeugen.

+++ Reaktionen auf den Tod Whitney Houstons +++

Sorge bereitet derweil Houstons Tochter Bobbi Kristina. Laut Medienberichten wurde die 18-Jährige nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter zweimal im Krankenhaus behandelt. Sie sei zunächst am Morgen mit der Diagnose „Stress und Erschöpfung“ ins Krankenhaus gebracht worden. Später sei sie dann erneut in die Klinik gekommen.

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