Die überraschende Nachricht verkündete Reinhard Birkenstock via Pressemitteilung.Schon vorher war klar:Der Prozess dauert länger als erwartet.

Köln/Berlin. Im Vergewaltigungsprozess um Wettermoderator Jörg Kachelmann kann man mit vielem rechnen. Doch das der Kölner Anwalt Reinhard Birkenstock sein Mandat niederlegt war nicht zu erwarten. Birkenstock bestätigte die Nachricht am Montag, ohne nähere Angaben zu seiner Entscheidung zu machen.

Birkenstock versandte eine Pressemitteilung, in der es hieß: „In der Strafsache gegen Herrn Jörg Kachelmann teile ich mit: Ich habe der 5. großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim heute angezeigt, dass ich nicht mehr Verteidiger von Herrn Kachelmann bin. Aus berufsrechtlichen und prozessualen Gründen stehe ich deshalb zu keiner weiteren Auskunft in dieser Sache mehr zur Verfügung.“

Der langjährige Fernsehmoderator muss sich seit drei Monaten wegen Vergewaltigung seiner Ex-Freundin vor dem Mannheimer Landgericht verantworten. Die Anklageschrift beschuldigt Kachelmann, seine langjährige Geliebte mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Kachelmann hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Der Prozess sollte ursprünglich bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Bereits vor der Entscheidung des Verteidigers Birkenstock, sein Mandat niederzulegen, zeichnete sich jedoch ab, dass sich der Prozess bis ins nächste Jahr hinziehen wird.