Blutverschmiert und in Papiertücher eingewickelt wurde das Neugeborene im Müllsack entdeckt. Philippinische Behörden suchen die Mutter.

Manila. Einen schrecklichen Fund machten Reinigungskräfte am Flughafen von Manila, wenig später freuten sie sich über die Nachricht: Das in einem Müllsack entdeckte Baby lebt und ist wohlauf. Einen Tag nach dem Auffinden des Babys suchen die Behörden nun nach dessen Mutter. Der neugeborene Junge wurde am Sonntag blutverschmiert und in Papiertücher eingewickelt in einem Müllsack entdeckt. In der Flughafenklinik untersuchten die Ärzte das Baby, gaben ihm Kleidung und eine Flasche Milch. „Das Baby ist gesund und in gutem Zustand“, sagte eine Flughafen-Ärztin des Flughafens am Sonntag. Ein Sicherheitsbeamter sagte: „Ich war überrascht, dass das Kind lebte. Es hat überhaupt nicht geweint.“

Der Müllbeutel stammt aus einem Flugzeug der Gesellschaft Gulf Air, das zuvor aus Bahrain gekommen war. Entsprechend dem Codenamen von Gulf Air (GF), erhielt der Junge den Namen George Francis. Ärzte, die sich des Babys angenommen hatten, berichteten, dass es philippinisch aussehe. Lokale Medien spekulierten daraufhin, dass es sich bei der Mutter um eine Einheimische handele, die aber im Nahen Osten arbeite. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung arbeitet im Ausland, meist als Dienstmädchen oder Arbeiter. Der Chef des Flughafens, Jose Angel Honrado, sagte, es sei aber noch zu früh für eine solche Aussage, bevor Flughafenpolizei und Gulf Air die Mutter nicht ausfindig gemacht hätten.

Mittlerweile wurde das Neugeborene Sozialarbeitern am Ninoy Aquino Flughafen übergeben. “Ich bin empört, kein Säugling sollte auf diese Art behandelt werden“, sagte Corazon Soliman von der Sozialfürsorge. Sollte die Mutter gefunden werden, käme das Baby zu ihren Angehörigen oder würde zur Adoption freigegeben, sagte Soliman.