Der sechs Monate alte Junge liegt im Koma und hat mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Die 22-jährige Mutter sitzt in Untersuchungshaft.

Trier. Das in der Eifel misshandelte Babys schwebt weiter in akuter Lebensgefahr. „Der Zustand ist sehr, sehr kritisch“, sagte Triers Leitender Oberstaatsanwalt, Jürgen Brauer, am Mittwoch. Es müsse mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Der sechs Monate alte Junge liege im Koma, es seien keine Hirnfunktionen mehr feststellbar. Zudem müsse der kleine Körper mit inneren Verletzungen und Knochenbrüchen kämpfen. Die 22-jährige Mutter des Säuglings sitzt wegen gemeinschaftlichen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft. Sie soll das Kind mit ihrem Mann gemeinsam misshandelt haben.

Gegen den Vater des Babys ermittelt die Trierer Staatsanwaltschaft nicht. Der Amerikaner ist als Soldat auf dem US-Flugplatz Spangdahlem (Eifelkreis Bitburg-Prüm) stationiert und unterliegt nach dem NATO-Truppenstatut der amerikanischen Militärgerichtsbarkeit. Die Eltern waren Anfang September mit dem schwerstverletzten Kind in die Notaufnahme des Krankenhauses in Wittlich gekommen. Die Mutter sagte weiter, sie könne sich die Verletzungen des Kindes nicht erklären, sagte Brauer.

„Wir hatten keine Hinweise, dass in der Familie etwas nicht stimmt“, sagte der Geschäftsbereichsleiter für Jugend, Soziales, Finanzen und Gesundheit bei der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, Stephan Schmitz-Wenzel, in Bitburg. „Man sieht das den Familien nicht an.“ Das Jugendamt hat für die Gesundheitsfürsorge des Kindes den Vormund übertragen bekommen.