Polizisten hatten nach einem Notruf drei Tote entdeckt. Zwei Schwerverletzte wurden später im Krankenhaus für tot erklärt. Ein Verdächtiger wurde nach einer Verfolgungsjagd mit Spürhunden gefasst. Er soll der Sohn eines Polizeioffiziers sein.

Calgary. Tödliches Ende einer Party: In der kanadischen Großstadt Calgary sind fünf Menschen bei einer Messerstecherei ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) in einem Haus nahe dem Campus der Universität Calgary. Nach Angaben der Polizei wurden drei Männer tot in dem Haus aufgefunden, ein weiterer Mann und eine Frau starben in einem örtlichen Krankenhaus. Die Opfer seien zwischen 22 und 27 Jahre alt, sagte Polizeichef Rick Hanson. Der mutmaßliche Täter, ebenfalls in seinen Zwanzigern, wurde festgenommen.

Der Verdächtige sei zu der Feier eingeladen gewesen, sagte Hanson. Kurz nachdem er dort eingetroffen sei, habe er ein großes Messer aufgehoben und nacheinander auf seine Opfer eingestochen. Zum Zeitpunkt der Tat hielten sich laut Hanson rund 20 Menschen auf der Party auf. Etwa 40 Minuten nach der Messerattacke wurde der mutmaßliche Täter von einer mit Hunden ausgestatteten Polizeieinheit gestellt. Er wurde zur Behandlung von Hundebissen in ein Krankenhaus gebracht.

Das Tatmotiv war zunächst unklar. Hanson sagte, der Verdächtige habe eine Waffe zu der Party mitgebracht, aber dann ein Messer benutzt, das aus dem Haus gestammt habe. Bei dem Festgenommenen handele es sich um den Sohn eines Polizeiveterans. Er habe an der Universität Calgary studiert.

Das Haus, in dem sich der tödliche Messerangriff ereignete, befindet sich in einer ruhigen Straße. Nachbarn berichteten, Studenten der Universität Calgary hätten das Haus gemietet.

Das Motiv der Tat gab Rätsel auf. Die Polizei befragte in den Stunden nach der Tat zahlreiche Zeugen. Kanadas Premierminister Stephen Harper kondolierte per Twitter den Angehörigen der Opfer „dieser sinnlosen Gewalt in der vergangenen Nacht“