Bis zum Ende des Jahres bleibt es recht mild und vor allem sehr nass. Die Hochwasserlage bleibt angespannt. Doch der Winter kommt wieder.

Berlin/Offenbach. Das Jahr 2012 wird sich vielerorts mit wolkenverhangenem Himmel und Regen verabschieden. Dabei sind die Temperaturen nicht mehr so rekordverdächtig hoch wie zu Weihnachten, aber nach einer kurzfristig kälteren Periode meistens mild, wie der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag in Offenbach mitteilte. Teils ist nachts mit Frost oder gefrierendem Regen zu rechnen. An vielen Flüssen bleibt derweil die Hochwasserlage angespannt. Ein Ende des wechselhaften Wetters ist auch Anfang 2013 nicht abzusehen.

In Bayern sollten die Pegel wegen anhaltender Regenfälle steigen - das Wasser im Main und der Fränkischen Saale tritt dabei an einigen Stellen übers Ufer. Auch der Wasserstand auf dem Rhein in Köln wird wohl weiter steigen, denn Regen ist vorausgesagt. Am Donnerstagmorgen stand der Pegel bei 7,38 Meter, ab 9,40 Metern müssen mobile Schutzwände für die Altstadt aufgestellt werden. Auch die Mosel soll am Pegel Trier bis Freitagmorgen um einen auf dann sieben Meter steigen, weil kräftig Wasser nachfließt.

Am Donnerstag und Freitag sollten im Schwarzwald, im Allgäu und im Böhmerwald vereinzelt bis zu 60 Liter pro Quadratmeter auf die Erde prasseln und in die ohnehin vollen Bäche und Flüsse fließen. In Hessen blieb die Lage noch entspannt, aus Sachsen-Anhalt wurden sinkende Wasserstände gemeldet.

Für Freitag rechneten die Meteorologen mit Höchstwerten zwischen zwei Grad an der Ostseeküste und zehn Grad am Oberrhein. In Berlin und rundherum könnten Bürger und Silvester-Touristen bei tagsüber ein bis zwei Grad frieren – die Tendenz zeigte aber auch hier wieder nach oben. Der Tag beginnt außer im Südosten aufgelockert und teils sonnig, ab mittags getrübt von Wolken, die von Westen aufziehend etwas Regen mitbringen können.

In der Nacht zum Sonnabend könnte dieser Regen im Nordosten auch gefrieren und für glatte Straßen sorgen. Die Temperaturen liegen knapp über dem Gefrierpunkt, im Osten und Süden gibt es der Vorhersage zufolge nachts auch leichten Frost bei zwei Grad unter Null. Am Sonnabend kann dann der Wintermantel bei erneut freundlichen Temperaturen zwischen sechs bis zwölf Grad am Haken bleiben. An den Küsten und in höheren Berglagen sollte dennoch ein Schal im Gepäck sein, denn dort weht eine steife Brise bis hin zur Sturmstärke.

Zur Silvesterparty sollte neben den Raketen auch ein Regenschirm im Gepäck sein – und der Mantel kann noch längst nicht eingemottet werden. Von Mittwoch auf Donnerstag soll die Schneefallgrenze wieder auf 300 Höhenmeter sinken, nächste Woche Donnerstag klettert das Quecksilber im Thermometer voraussichtlich nirgends über vier Grad.