Das britische Thronfolgerpaar hat eine erfolgreiche Pazifiktour hinter sich. In drei Ländern schlug den beiden Gastfreundschaft entgegen.

Wellington. Prinz Charles und seine Frau Camilla haben zum Abschluss ihres Neuseelandbesuchs am Freitag in Christchurch Überlebende des schweren Erdbebens vor fast 21 Monaten besucht. Sie sprachen mit 20 Menschen, die damals schwer verletzt wurden. Bei einem Rundgang durch die Innenstadt schauten sie anschließend die teils verheerenden Schäden an.

Im Geschäftsviertel wird bereits emsig gebaut. Die Stadtverwaltung will eine neue Innenstadt mit vielen Grünflächen und wenigen erdbebenresistenten Häusern schaffen. Bei dem Beben im Februar 2011 waren 185 Menschen ums Leben gekommen.

Wie auf der ganzen Reise kamen auch in Christchurch Tausende Schaulustige zusammen, um das Thronfolgerpaar zu sehen. Camilla drehte sogar ein paar Runden mit einem Studentenführer auf einem Tanzparkett. Freiwillige hatten im Geschäftsviertel von Christchurch einen Jugendtreff gestartet, nachdem viele Tanzschulen bei dem Erdbeben zerstört worden waren.

Am Abend (Ortszeit) verabschiedeten sich die beiden nach einer höchst erfolgreichen zweiwöchigen Pazifikreise am Flughafen von Christchurch. Sie bekamen für ihre tadellosen Auftritte in Papua-Neuguinea, Australien und Neuseeland von der Öffentlichkeit durchweg gute Noten. Charles punktete mit seinem noch immer scharfen selbstironischen Humor, Camilla mit leiser Zurückhaltung und natürlichem Charme, wie viele, die den beiden bei zahlreichen Empfängen und Festen sowie ungewöhnlich häufigen und langen Begegnungen am Straßenrand begegneten, versicherten. Vor allem in Australien war das so nicht unbedingt vorauszusehen: Der fünfte Kontinent gehörte zu den glühendsten Verehrern von Charles’ erster Frau Diana.