Ein Gutachter kommt zu dem Schluss, dass Reste von Kerzen und Tabak das Feuer verursachten. Bei der Brandkatastrophe starben vier Kinder.

Saarbrücken. Ursache für den Feuertod von vier Kindern in einer Saarbrücker Wohnung sollen Kerzen- und Tabakreste auf einem Teller gewesen sein. Dies sei nach Auffassung eines Sachverständigen die Quelle für den verheerenden Brand gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken am Mittwoch mit. Das wiederum lege einen fahrlässigen Umgang mit glimmenden Gegenständen nahe. „Externe Brandursachen“ wie etwa ein technischer Defekt könnten ausgeschlossen werden. Dafür spreche, dass der Strom in der Wohnung abgeschaltet gewesen sei. Dies hatte zuletzt eine Debatte über Stromsperren ausgelöst.

Bei dem Feuer im Stadtteil Burbach waren am vergangenen Freitag zwei Zwillingsjungen im Alter von drei Jahren sowie zwei fünf und sieben Jahre alte Mädchen ums Leben gekommen. Ihre Eltern und ein Baby konnte die Feuerwehr retten. Die Obduktion der Leichen ergab, dass alle vier Kinder an einer Rauchvergiftung starben.

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Die von der Familie gegenüber der Feuerwehr erhobenen Vorwürfe konnten indes bislang nicht gestützt werden. Die Familie wirft der Feuerwehr vor, beim Rettungseinsatz den Hinweis der Mutter ignoriert zu haben, dass in der Wohnung noch Kinder seien. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft traf der erste Löschzug vier Minuten nach der Alarmierung ein. Dann seien alle nötigen Maßnahmen umgehend ergriffen worden. Die Feuerwehr habe eine Drehleiter eingesetzt und den Brand von innen bekämpft. Mehrere im Schreiben des Anwalts der Familie aufgestellte Behauptungen deckten sich nicht mit Zeugenaussagen und passten nicht zu den Fundorten der Leichen, so die Behörde.

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Während der Vater der toten Kinder laut Staatsanwaltschaft bereits vernommen wurde, bat die Mutter um eine spätere Vernehmung. Der Staatsanwaltschaft zufolge stehen nun noch weitere Vernehmungen sowie detaillierte Untersuchungen von Gutachtern und die Auswertung von Bildern aus. (dpa)