Die beiden Erdbeben im Iran waren verheerender als gedacht. Das Land hat sich nun doch bereit erklärt, Hilfe aus dem Ausland anzunehmen.

Teheran. Drei Tage nach dem verheerenden Doppelbeben im Nordwesten Irans hat sich das Land nun doch bereit erklärt, internationale Hilfe annehmen. Das teilte Vizepräsident Mohamed-Resa Rahimi am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit. Ursprünglich hatte Teheran die Hilfsangebote unter anderem aus Deutschland und den USA abgelehnt. Unterdessen berichtete die Agentur Fars, Helfer hätten noch weitere Tote geborgen, darunter eine 27-Jährige. Genaue Opferzahlen nannte Fars jedoch nicht.

Mehr als 300 Menschen waren bei den beiden Beben innerhalb von elf Minuten am Sonnabend in der Provinz Aserbaidschan ums Leben gekommen. Etwa 5000 wurden nach Angaben der Notdienste verletzt, davon mussten rund 2000 in Krankenhäusern behandelt werden. Am Montag hatte Iran mitgeteilt, die Suche nach weiteren Verschütteten sei eingestellt worden, da nicht mehr mit weiteren Opfern gerechnet werde. Etwa 16.000 Menschen wurden nach den Erdstößen obdachlos.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Kondolenzschreiben an Präsident Mahmud Ahmadinedschad ihr Mitgefühl ausgedrückt, wie das Bundespresseamt am Dienstag mitteilte.

Mit Material von dpa