An der US-Universität Virginia Tech hat ein Unbekannter zwei Menschen erschossen. Bereits 2007 fielen auf dem Campus tödliche Schüsse.

Washington. Schock in Virginia: An der US-Universität Virginia Tech sind auf dem Campus viereinhalb Jahre nach dem Blutbad wieder tödliche Schüsse gefallen. Wie die Leitung der Technischen Universität in Blacksburg (US-Staat Virginia) bekannt gab, gab es zwei Tote. Einer davon ist den Angaben zufolge ein Polizist, der am Donnerstag von einem Unbekannten erschossen wurde. Wenig später wurde auf dem weitläufigen Areal der Hochschule ein weiterer Toter mit einer Schusswunde gefunden. Ob es sich dabei um den Täter handelte, wollten die Ermittler zunächst nicht bestätigen. Es sei aber in der Nähe eine Waffe sichergestellt worden, teilte ein Polizeisprecher mit.

Die Polizei hatte das Uni-Gelände nach den Schüssen abgeriegelt, Studenten und Lehrpersonal wurden aufgerufen, sich in den Gebäuden einzuschließen. Nach etwa vier Stunden hoben die Behörden den Alarm wieder auf, da keine Gefahr mehr bestand. Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls befanden sich nach Angaben eines Uni-Sprechers zwischen 16.000 und 20.000 Menschen auf dem Universitäts-Gelände. Das seien weniger als üblich, da derzeit keine Vorlesungen stattfinden.

+++ Unbekannter tötet zwei Menschen an Virginia Tech +++

Im April 2007 hatte ein Student 32 Kommilitonen und Lehrer erschossen sowie 25 Menschen verletzt, bevor er sich selbst tötete. Es war das schlimmste Blutbad an einer Uni in der US-Geschichte. Der Uni-Leitung zufolge war der Polizist bei der Hochschule angestellt und hatte am Donnerstagmittag (Ortszeit) auf dem Campus bei einer Routine-Verkehrskontrolle ein Auto gestoppt. Der Täter sei auf den Beamten zugegangen und habe ihn mit Schüssen niedergestreckt. Zeugen hätten den Schützen danach in Richtung eines Parkplatzes flüchten sehen. Dort sei dann der zweite Tote gefunden worden.

An der Virginia Tech mit rund 30.000 Studenten gab es nach dem Amoklauf von 2007 schon eine weitere Bluttat: Im Januar 2009 schnitt ein Student einer Kommilitonin vor mehreren Augenzeugen mit einem Küchenmesser den Kopf ab. Im April dieses Jahres hatten Berichte über einen Bewaffneten auf dem Campus kurzzeitig Angst ausgelöst. Die Behörden gaben dann aber Entwarnung. (dpa)