Hochgiftiges Kohlenmonoxid war aus der Heizung im Mehrfamilienhaus ausgetreten. Die Eltern der Jungen kamen dabei ums Leben.

Wiesbaden. Ein elf Jahre alter Junge, der am vergangenen Donnerstag bei einem Gasunglück in Wiesbaden schwer verletzt wurde, ist nach Angaben der Polizei „über den Berg“. Es gehe ihm besser, sagte ein Sprecher am Montag. Allerdings schwebe sein fünf Jahre alter Bruder weiter in Lebensgefahr. Bei dem Unfall waren die Eltern der beiden Jungen und ihr 14-jähriger Bruder ums Leben gekommen.

Warum hochgiftiges Kohlenmonoxid aus der Heizung im Mehrfamilien-Wohnhaus ausgetreten war, ist nach wie vor unklar. Nach ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte sich das Gas in zwölf Wohnungen des Hauses verbreitet. Als Ursache wird ein technischer Defekt an der 2006 gebauten Zentralheizung vermutet.

Einige Bewohner sind bereits in das Mehrfamilienhaus zurückgekehrt. Die Feuerwehr hatte das Gebäude am Donnerstag geräumt, nachdem ein Notarzt die Vergiftung bei einem jungen Mann entdeckt hatte. Die Eltern und ein Bruder des Elfjährigen waren bei dem Unfall ums Leben gekommen, 20 Leichtverletzte waren vor Ort behandelt, fünf weitere Menschen waren vorübergehend in Kliniken gebracht worden.