Durch eine defekte Gasheizung in Wiesbaden sind drei Familienmitglieder ums Leben gekommen. Sieben weitere Bewohner des Hauses wurden schwer verletzt.

Wiesbaden. Durch eine kaputte Gasheizung sind in Wiesbaden drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei Mädchen aus derselben Wohnung schweben nach dem Unglück in Lebensgefahr, wie die Einsatzkräfte am Donnerstag mitteilten. Die Staatsanwaltschaft geht als Todesursache von einer Kohlenmonoxid-Vergiftung aus. Vier weitere Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht, 20 ambulant versorgt. Rund 100 Retter waren bei dem Einsatz in einem Wohnblock mit insgesamt 36 Wohnungen im Einsatz.

Ein Bewohner des Komplexes in der hessischen Landeshauptstadt hatte sich am Morgen unwohl gefühlt und den Notarzt gerufen. Dieser informierte danach sofort die Feuerwehr. Der genaue Tathergang und die Unglücksursache sind noch unklar. Nach Angaben eines Nachbarn soll es aber in den vergangenen zwei Wochen bereits einen Totalausfall der Heizung gegeben haben.

Der Vorstand der Hausverwaltung sagte auf Anfrage, er könne sich das Unglück nicht erklären. „Irgendetwas Ungewöhnliches muss vorgefallen sein.“ Ein externer Gutachter werde eingeschaltet. Weitere Details zu dem Unglückshergang wollte die Hausverwaltung im Laufe des Tages nennen.

Nach ersten Informationen handelt es sich bei den Toten um einen 50 Jahre alten Mann und seine 30-jährige Frau. Das dritte Opfer soll ein 25-Jähriger sein, der offenbar der Sohn des Mannes war. Weitere Angaben zu den Opfern und der Schadenshöhe gab es zunächst nicht. Die Lage sei aber mittlerweile unter Kontrolle, betonte der Einsatzleiter der Feuerwehr.