Kaiserpinguin “Happy Feet“ bleibt verschwunden. Ist das Tier gefressen oder von einem Fisch-Trawler gefangen worden? Sogar Politiker rätseln.

Wellington. Das Schicksal des ausgesetzten Kaiserpinguins "Happy Feet" bleibt ein Rätsel. Am Donnerstag befasste sich sogar Neuseelands Parlament mit dem Fall, doch Aufklärung brachte die hitzige Sitzung nicht. Es sei „höchst unwahrscheinlich“, dass der Vogel in das Netz eines Fischfang-Schiffes geraten sei, meinte Fischereiminister Phil Heatley. Genau davon ist jedoch der grüne Abgeordnete Gareth Hughes überzeugt. Nicht weniger als neun Trawler seien in der Umgebung der letzten bekannten Satellitenposition "Happy Feets" gewesen. Mit ihren 500 Meter langen und 75 Meter breiten Netzen könnten sie ihn durchaus versehentlich gefangen haben.

Minister Heatley entgegnete, das nächstgelegene Fischerboot sei 32 Kilometer entfernt gewesen. Dieses hätte sich schon mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen müssen, um dem Pinguin gefährlich zu werden.

"Happy Feet" war vor einem Monat südlich von Neuseeland im Meer ausgesetzt worden. Er sollte seinen Heimweg in die Antarktis antreten. Tierärzte klebten ihm einen Peilsender ins Gefieder, um seine Reise per Satellit und live im Internet zu verfolgen. Doch nach acht Tagen verstummten die Signale. Dies nährte die Befürchtung, der Pinguin könne von einem Wal oder einem anderen Meerestier gefressen worden sein.

Hier können Sie sehen, wo sich "Happy Feet" gerade befindet

"Happy Feet hatte" sich im Juni an einen Strand in der Nähe der Hauptstadt Wellington verirrt, 3000 Kilometer von seiner Heimat entfernt. Er fraß in seiner Verwirrung Sand, wurde krank und musste im Zoo erst wieder aufgepäppelt werden. (dpa)