Der Chef des Hauses Preußen, Georg Friedrich, hat Sophie Prinzessin zu Isenburg bereits standesamtlich geheiratet. Die kirchliche Trauung folgt.

Potsdam. Während die Vorbereitungen für die kirchliche Trauung auf Hochtouren laufen, hat Georg Friedrich Prinz von Preußen in aller Stille standesamtlich geheiratet. Der 35-Jährige gab am Donnerstag in Potsdam seiner Braut, Prinzessin von Isenburg (33), das Jawort. Punkt 12.00 Uhr verschwand das Paar im Potsdamer Rathaus. Knapp eine halbe Stunde später verließen die Eheleute das Gebäude wieder. Erster Gratulant war Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der das Paar getraut hat.

Wie von beiden gewünscht, verlief die Zeremonie im kleinen Kreis. „Die Trauung fand im persönlichen Rahmen, ganz vertraut und persönlich statt“, sagte ein Stadtsprecher auf Anfrage.Strahlend nahmen die Brautleute - sie im cremefarbenen Tüllkleid mit Satin-Blazer, er im dunkelblauen Anzug mit royalblauer Krawatte - später vor dem Stadthaus weitere Glückwünsche entgegen. Im Anschluss fuhr die kleine Hochzeitsgesellschaft mit Polizeigeleit an einigen Schaulustigen vorbei zum Schlosspark Sanssouci. Der Prinz steuerte dabei selbst den dunklen Wagen, seine Braut an seiner Seite.

Unterdessen laufen auf Sanssouci die Vorbereitungen für die kirchliche Trauung an diesem Sonnabend (12.00 Uhr) auf Hochtouren. 700 Gäste werden dazu in der Friedenskirche erwartet. Erwartet werden hochrangige Vertreter des europäischen und deutschen Adels. Namen nennt die Sprecherin des Chefs des Hauses Hohenzollern, Michaela Blankart, jedoch auch aus Sicherheitsgründen nicht.

Nach Angaben der Polizei in Potsdam wird es für die Hochzeit am Sonnabend keine Straßensperrungen geben. „Es kann jedoch zu Beeinträchtigungen für Autofahrer kommen“, so Polizeisprecher Mario Heinemann. Denn das Paar wird nach der Trauung mit der Kutsche durch die Innenstadt zu den Neuen Kammern fahren, wo ein Empfang für etwa 700 Gäste geplant ist. Am Abend sind 370 Gäste aus dem eher privaten Umfeld der Brautleute zum Galadinner in die Orangerie geladen.

Unklar ist, mit wie vielen Schaulustigen Polizei und Veranstalter rechnen müssen. „Bei schönem Wetter mehr als bei Regen“, so Heinemann gelassen. 100 Teilnehmer erwartet die Polizei bei einer Gegenveranstaltung: Die für den Tag gegründete „Barocke Glaubens- und Untertaneninitiative „Monarchie jetzt““ hat eine Demonstration angemeldet. Die Polizei geht von einem friedlichen Verlauf aus. Beamte in Uniform und Zivil werden unterwegs sein. Zudem haben die Hohenzollern einen privaten Sicherheitsdienst eingeschaltet.