In einem blutigen und spannenden Kampf um eine Million Euro bei “Schlag den Raab“ gewinnt Stefan Raab gegen den Kandidaten Tobias.

Es war eines der spannendsten Duelle bei der Pro7-Sendung "Schlag den Raab“. Erst in dem vorletzten der 15 Spiele konnte Stefan Raab den harten und blutigen Kampf um die eine Million Euro für sich entscheiden. Herausforderer und Stabsarzt der Bundeswehr Tobias aus Regensburg schlug sich wacker, doch am Ende gewann wieder einmal der Moderator von TV Total.

In der 29. Ausgabe von „Schlag den Raab“ gab es zu Anfang erst einmal eine Veränderung. Der Moderator der Sendung war ein neuer. Für Matthias Opdenhövel , der künftig die Sportschau moderieren wird, führte Steven Gätjen durch die Sendung. Gätjen wirkte zeitweise eher wie ein zügelnder Lehrer, ihm fehlte der Witz, den Matthias Opdenhövel des Öfteren einfließen ließ. Die gewohnten eingeworfenen Sticheleien gegen Raab fehlten. Nur der Kommentator der Spiele, Frank Buschmann, versuchte die Sticheleien aufrecht zu erhalten und witzelte über Stefans nur bedingt gelungenes Fußballspiel. Aber vielleicht muss sich Gätjen auch erst einmal an die TV-Größe Stefan Raab gewöhnen.

Die ersten Spiele gingen an den Herausforderer Tobias, der deutlich vor seiner Konkurrenz vom TV-Publikum im Telefon-Voting gewählt wurde. Im ersten Spiel ging es darum, die Mittelstücke aus kleinen Brezeln herauszubrechen, ohne dass sie zu Bruch gingen. Tobias war in dem Spiel schneller. Im zweiten Spiel folgte der Klassiker: „Stimmt’s?“. Auch hier konnte Tobias die meisten Behauptungen richtig einschätzen. Auch wenn die schlechte Kondition Stefan Raabs allgemein bekannt sind, zeigte sich Raab beim Speed-Badminton jedoch ehrgeiziger und kühler und glich mit einem Sieg zum 3:3 in der Punktewertung aus. Nun folgte wieder das Lieblingsspiel vieler Zuschauer, weil es mit „Praktikanten Elton“ geführt wird: Blamieren oder Kassieren. Den Allgemeinwissentest sicherte sich ebenfalls Raab. Das folgende Spiel hieß Kugellabyrinth. Die Spieler mussten eine Kugel durch ein übergroßes Labyrinth lotsen. Dabei zeigte Tobias die bessere Körperbeherrschung. Es folgte Lippenlesen und Fußballgolf. Hier zeigte sich Stefan Raab dilettantisch. Während Tobias den Fußball gekonnt Richtung Loch schoss, scheiterte Raab daran, den Ball überhaupt im Spiel zu halten. Das Spiel gewann Tobias souverän.

Dann war wieder die Kondition gefragt und Raab verlor diesmal beim Cross-Skating. Es folgte das Spiel Gorodki und Sortieren. Der Zwischenstand nach den zehn Spielen: 33:22 für Tobias.

Dann folgte die Probe für Moderator Gätjen. Beim elften Spiel, das Spaghetti hieß, mussten Raab und Tobias bei einem Signal eine Spaghetti von einem Podest greifen. Dabei verletzten sich beide Spieler an dem scharfkantigen Podest. Raabs Finger musste sogar genäht werden. Die Behandlungszeit überspielte Gätjen mit dem Hinweis auf das Gewinnspiel. Es folgte die Werbung, Zuvor sorgte Gätjen dann aber doch für einen Lacher. In der Hektik rief er zu den Assistenten, „Wir brauchen einen Arzt.“ Erinnerte sich dann aber, dass Kandidat Tobias ja Bundeswehrarzt ist. Die übermäßige Werbung ließ den Zuschauer sogar ab und zu vergessen, was er überhaupt schaute.

Das Spiel „Wo liegt was“ ging an Raab, der Orte in Deutschland besser zuordnen konnte. Dann wurde es spannend. Im vorletzten Spiel ging es darum einen Nagel in maximal elf Schlägen in einen Baumstumpf zu schlagen. Dabei ging es vor allem um Taktik und nicht um Kraft. Raab zeigte sich eiskalt und gewann das Spiel zum Zwischenstand 47:44 für Raab.

Das letzte Match war das bekannte „Ich packe meinen Koffer“-Spiel. Abwechselnd fügen die Duellanten einen Begriff zu ihrem „Koffer“ hinzu. In jeder Runde muss der gesamte Kofferinhalt aufgezählt werden. Ein Sprechfehler zerstörte die Träume auf die Million Euro von Tobias. Anstelle von Kleiderstange, sagte der Kandidat „Kleiderschrank“ und entschied so das Spiel für Stefan Raab.

Stefan Raab zeigte sich nach der Sendung froh über seinen hart erkämpften Sieg, aber auch fair dem Verlierer gegenüber: „Ich habe großen Respekt vor Tobias“, sagt Raab nach der Show. „Er hat geschwitzt und geblutet, aber er hat nie aufgehört zu kämpfen.“ Nach 5 Stunden und 15 Minuten Zweikampf stellt der Entertainer im Stile eines Boxers fest: „Das war einer meiner härtesten Fights.“ Sechsmal wechselte die Führung.

Tobias im Gegenzug stellte fest: „Mir hat am Ende das Glück gefehlt. Stefan Raab ist einfach zu abgezockt.“

Die Show sahen 30,4 Prozent der 14- bis 49-jährige. „Schlag den Raab“ ist die mit Abstand erfolgreichste Sendung am Sonnabendabend, wie der TV Sender mitteilte. Bis zu 4,32 Millionen Zuschauer sehen insgesamt zu. ProSieben holt sich mit 19,8 Prozent Marktanteil den Tagesmarktsieg.