Der Prozess gegen den TV-Moderator Jörg Kachelmann könnte sich noch monatelang hinziehen. Ein Urteil noch in diesem Jahr erwartet Kachelmanns Verteidiger Reinhard Birkenstock nicht.

Mannheim. Der Prozess gegen TV-Wettermoderator Jörg Kachelmann, 52, wird sich möglicherweise bis ins nächste Jahr hinziehen. Sein Verteidiger Reinhard Birkenstock geht nicht mehr von einer Urteilsverkündung in diesem Jahr aus. Als Grund nannte er gestern das "außerordentlich gründliche" Vorgehen des Gerichts.

Offiziell ist der seit 6. September laufende Prozess vor dem Landgericht Mannheim bis 21. Dezember angesetzt. Kachelmann ist angeklagt, eine ehemalige Geliebte mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Der Schweizer bestreitet die Tat und spricht von einer einvernehmlichen Trennung.

Gestern sagte eine weitere Ex-Freundin des Meteorologen aus. Auch bei der Befragung der 23 Jahre alten Försterin aus Norddeutschland war die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Als Begründung nannte der Vorsitzende Richter Michael Seidling, dass neben biografischen Fragen auch "sexuelle Gewohnheiten" des Angeklagten und der Zeugin zur Sprache kämen.