Eisbär Knut wird in ein paar Monaten geschlechtsreif. Dann soll er die Rolle seines Vaters übernehmen und für reichlich Nachwuchs sorgen.

Berlin. Eisbär Knut hat seinen Harem mit den „drei Damen vom Zoo“ beisammen. Mutter Tosca war schon vergangene Woche zu ihm in das große Eisbärgehege gezogen, am Montag und Dienstag kamen Nancy und Katjuscha dazu. Alles blieb friedlich. Ein Zoo-Sprecher sagte am Mittwoch: „Sie vertragen sich, sind neugierig, fressen gut und zeigen sich den Fans jetzt immer gemeinsam.“ Um das weibliche Geschlecht kümmerte sich der knapp vierjährige Publikumsliebling aber noch nicht. Knut wird erst in einigen Monaten geschlechtsreif. Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz hatte Knut als „neuen Zuchtbullen“ auserkoren.

Im nächsten Frühjahr soll Knut die Rolle seines Vaters Lars übernehmen, der alle drei Eisbärinnen gedeckt und mehrfach für Nachwuchs gesorgt hatte. Lars ist inzwischen an den Zoo Wuppertal abgegeben worden, wodurch der Platz frei geworden ist für Knut. Tragischerweise starben in den vergangenen vier Jahren insgesamt sechs Babys von Mutter Tosca, nur Knut überlebte dank der Handaufzucht von Tierpfleger Thomas Dörflein und wurde weltberühmt. Am Mittwoch war das Schicksal des Bären und seines vor zwei Jahren gestorbenen Ziehvaters unter den wie immer zahlreichen Besuchern wieder Thema. Am 22. September 2008 war Dörflein im Alter von 44 Jahren überraschend gestorben.