Die über 100 Jahre alte Galapagos-Riesenschildkröte ist gestorben. Der “Einsame George“ wurde von seinem Wärter tot entdeckt.

Quito. Die weltbekannte Galapagos-Schildkröte "Einsamer George“ ist tot. Die Riesenschildkröte, deren Alter auf rund 100 Jahre geschätzt wurde, sei am Sonntag gestorben, teilte der Galapagos-Nationalpark mit. "Einsamer George“ galt als letzter lebender Vertreter der Spezies Geochelone nigra abingdoni und wurde zur Symbolfigur der vor der Küste Ecuadors gelegenen Galapagos-Inseln, deren einzigartige Tier- und Pflanzenwelt den britischen Forscher Charles Darwin im 19. Jahrhundert zu seiner Evolutionstheorie inspirierten.

„Einsamer George“ stammte von der Galapagos-Insel Pinta. Das männliche Exemplar war 1972 von Ziegenhirten auf der Insel gefunden worden. Bis dahin galt seine Unterart als ausgestorben.

Zuletzt lebte er in einem Zuchtzentrum für Schildkröten auf der Galapagos-Insel Santa Cruz. In den vergangenen Jahren war die Riesenschildkröte mit mehreren Weibchen bekannt gemacht worden in dem Versuch, den Fortbestand dieser bestimmten Schildkröten-Unterart zu sichern. Die erhofften Nachkommen blieben aber aus. Die Weibchen legten zwar mehrere Eier, die jedoch alle unbefruchtet waren.

Forscher hatten erwartet, dass „Einsamer George“ noch einige Jahrzehnte leben würde. Die Todesursache soll nun untersucht werden.