In der Hauptverkehrszeit ist in einer Londoner U-Bahn-Station ein Jugendlicher erstochen worden. Er starb im Krankenhaus.

London. Mitten im Berufsverkehr ist ein Jugendlicher in einem U-Bahnhof im Zentrum Londons erstochen worden. Der Junge wurde am Donnerstag um halb sechs Uhr abends in der Victoria Station von mehreren Jugendlichen verfolgt und vor den Ticketschaltern niedergestochen. Der Bahnhof ist einer der geschäftigsten der Metropole und auch Knotenpunkt für Touristen. Bis zu zehn Schuljungen sollen das Opfer durch die Schalterhalle gejagt haben.

Der Teenager sei an seinen Stichwunden am Oberkörper im Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei am späten Donnerstagabend mit. Es gab mehrere Festnahmen. Die Station verbindet den Bahnhof Victoria, wo auch der Zug vom Flughafen Gatwick ankommt, mit mehreren U-Bahn-Linien. Sie wurde am Abend vorübergehend geschlossen.

Der Junge sei von mehreren Jugendlichen in Schuluniform verfolgt worden, berichtete am Freitag ein Augenzeuge, der in der Schalterhalle arbeitet. Er gehe davon aus, dass das Opfer etwa 16 Jahre alt war. Ein Ladenbesitzer in der Station berichtete von einem ähnlichen Vorfall vor einiger Zeit. Dabei habe eine Jugendgang einen Jungen in ein Geschäft gejagt und den Laden anschließend verwüstet. In London gibt es in mehreren Stadtteilen Probleme mit Jugendgangs.