In Kalifornien haben zahlreiche Menschen ihr Heim verloren. Blitzschnell breitete sich ein um sich greifender Feuersturm im Villenort Montecito aus und richete Millionenschäden an. Schauspieler Rob Lowe ergriff mit seiner Familie die Flucht - währenddessen brannte die Villa von Christopher Lloyd schon lichterloh.

Bis Freitagnacht (Ortszeit) brannten nach Angaben der Behörden 111 Häuser ab. Mehr als fünftausend Menschen waren vor den Flammen geflüchtet. Das Feuer bedrohte auch die Häuser zahlreicher Hollywoodstars. US-Schauspieler Rob Lowe ergriff mit seiner Familie die Flucht. "Es passierte unglaublich schnell", sagte Lowe der "Los Angeles Times". "Überall fiel Glut herunter, in unsere Haare und Kleidung. Es war das totale Armageddon".

TV-Moderatorin Oprah Winfrey, die für ihr Anwesen in Montecito rund 50 Millionen Dollar (39,7 Millionen Euro) zahlte, hielt sich zu Dreharbeiten in Chicago auf. "Wir denken an alle, die ihre Häuser verloren haben", sagte der TV-Star. Die Villen von Lowe und Winfrey blieben zunächst unversehrt. Auch ein Sprecher von Michael Douglas teilte mit, dass das Millionen-Anwesen des Schauspielers nicht abgebrannt sei. "Zurück in die Zukunft"-Darsteller Christopher Lloyd hatte weniger Glück. Seine Villa wurde schwer beschädigt. Er selbst hielt sich zu Dreharbeiten in Kanada auf, aber sein Hausverwalter sei "um sein Leben gerannt", berichtete die "Times". Auch Kevin Costner, Jeff Bridges und John Cleese besitzen Häuser in der malerischen Region.

Von starken Windböen angefacht hatte sich die Feuerwalze in der Nacht zum Freitag blitzschnell ausgebreitet. Mehr als tausend Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Bis Freitagabend (Ortszeit) hatten sich die Sturmwinde gelegt. "Die Lage ist aber nicht stabil genug, dass die Einwohner zurückkehren können", warnte Polizeichef Richard Glaus.

Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger rief in dem Bezirk den Notstand aus, damit schnell Hilfsgüter und Helfer bereitgestellt werden konnten. Mehrere Anwohner und Feuerwehrleute mussten wegen Brandverletzungen und Rauchvergiftungen behandelt werden. Todesopfer gab es nach Behördenangaben nicht. Fernsehbilder zeigten riesige Villen, die lichterloh brannten.

Das Umland von Santa Barbara wurde zuletzt 1990 von einem großen Feuer heimgesucht. Damals brannten bei einer Rekordhitzewelle und nach anhaltender Trockenheit über 500 Häuser ab. Erst im Oktober rief Gouverneur Schwarzenegger den Notstand aus . Beinahe den ganzen Juli über wurde Kalifornien bereits von schweren Bränden heimgesucht .

Blackouts drohen

Die verheerenden Buschbrände nordwestlich der kalifornischen Stadt Los Angeles drohen die Millionenstadt vom Stromnetz abzuschneiden. Davor warnte am Sonnabend der Bürgermeister der knapp vier Millionen Einwohner-Metropole, Antonio Villaraigosa. Die Feuersbrunst breite sich inzwischen vom nah gelegenen Ort Sylmar bis zu einer Bundesstraße aus, entlang derer wichtige Stromleitungen verlaufen. Bürgermeister Villaraigosa schloss Blackouts für die zweitgrößte Stadt der USA nicht aus.