Die Havarie des atomar betriebenen russischen U-Boots "Nerpa" am Sonntag ist die jüngste in einer Reihe von Unfällen mit solchen Schiffen seit dem Jahr 2000:

Am 12. August 2000 ging das Atom-U-Boot "Kursk" nach zwei Explosionen mit 118 Mann in der Barentssee unter. Niemand überlebte. Erst zwei Tage später erfuhr die Öffentlichkeit von einer "Panne". Neun Tage vergingen, ehe die Marine nach dramatischen Rettungsversuchen in 108 Metern Tiefe mitteilte, dass die gesamte Besatzung ums Leben gekommen war. Es dauerte zwei weitere Jahre, bis der Bericht einer Regierungskommission vorgelegt wurde. Danach waren Torpedo-Explosionen an Bord die Ursache. Als das 18 000-Tonnen-Wrack im Oktober 2001 aus der Tiefe gezogen wurde, fand man darin noch 94 tote Seeleute.

Beim Untergang eines ausgemusterten russischen Atom-U-Bootes auf der Barentssee mit zwei Reaktoren an Bord kommen am 30. August 2003 neun Matrosen ums Leben. Das 40 Jahre alte Atom-U-Boot "K-159", das nur noch mit Hilfe von Pontons schwimmfähig war, wurde von einem Schlepper zur Abwrackwerft gezogen, als es bei schlechtem Wetter sank.

Am 14. November 2004 wird bei einer Explosion auf dem Atom-U-Boot "Podolsk" der russischen Pazifikflotte in einem Stützpunkt auf der Halbinsel Kamtschatka ein Matrose getötet. Die russische Marine führte das Unglück auf technisches Versagen zurück.

Bei einem Feuer in einem Atom-U-Boot der russischen Nordflotte in der Barentssee kommen am 7. September 2006 zwei Marinesoldaten ums Leben. Radioaktive Substanzen traten nach offiziellen Angaben nicht aus. Bei dem 16 Jahre alten U-Boot waren Wartungsfristen abgelaufen.