Bei einer gewaltigen Gaseruption ist ein Teil der Lavakuppel des indonesischen Vulkans Merapi eingestürzt.

KUALA LUMPUR. "Dadurch hat sich der Druck und somit auch die Gefahr eines massiven Ausbruchs etwas vermindert", sagte der Vulkanologe Antonius Ratdomopurbo. Er betonte allerdings, daß der Vulkan auf der Insel Java nach wie vor eine tödliche Gefahr darstelle. Zuvor waren zahlreiche Anrainer in das evakuierte Gebiet am Fuße des rund 3000 Meter hohen Berges zurückgekehrt.

"Jetzt kann das Magma in einen neuen Krater abfließen, die Kuppel wird stabiler", so Ratdomopurbo. Sorge bereitet ihm ein Riß am Fuße des Lavadoms, der nach der Explosion größer geworden sei. Durch ihn könne gefährliches heißes Gas austreten.

Trotz der Gefahr lassen viele Bewohner am Fuß des Vulkans ihre Tiere weiden. "Ich habe keine Angst", sagt Suno Sudaraso, der sich nicht in Sicherheit bringen will. "Meine vier Kühe werden sterben, wenn ich sie nicht füttere. Sie sind mein Leben." Die Behörden erklärten, die meisten Bewohner kämen nur am Tag zurück, um sich um ihre Tiere zu kümmern. Insgesamt mußten 35 000 Menschen ihre Häuser verlassen.