Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) zieht seine Konsequenzen nach dem Einsturz des historischen Stadtarchivs. Er wird nicht noch einmal für sein derzeitiges Amt kandidieren. Bilder zur Tragödie in Köln.

Fritz Schramma (61) will sich nicht noch einmal zur Wahl aufstellen lassen. Der Kölner Oberbürgermeister wird heute Nachmittag eine Pressekonferenz geben und sich zu seinen Zukunftsplänen äußern. Der 61-Jährige war in den letzten Wochen immer wieder in die Kritik geraten, weil es beim Bau des Kölner Stadtarchivs offenbar gravierende Fehlplanungen gegeben gab. Schramma war unter anderem ein "Schlingerkurs" in der Frage vorgeworfen worden, ob die U-Bahn nach dem Unglück noch weitergebaut werden sollte. Im Stadtrat hatten ihm SPD und Grüne Inkompetenz vorgeworden.

Zudem ermittelt derzeit die Staatsanwalt gegen ihn, da er während interner, vertraulicher Sitzungen heimlich Tonbandmitschnitte gemacht haben soll. Ihm drohen nun bis zu fünf Jahre haft und eine erhebliche Geldstrafe.

Bei dem Einsturz des Stadtarchivs am 3. März waren zwei Menschen ums Leben gekommen, ein Bäckerlehrling (17) und ein Designstudent (24).