Es war ein Wettkampf gegen die Zeit. Am Ende überlebten nur 54 Tiere. In Australien sind rund 200 Grindwale und Delfine an der Küste gestrandet. Bilder der Strandung.

Es war ein Wettkampf gegen die Zeit. Am Ende überlebten nur 54 Tiere. In Australien sind rund 200 Grindwale und Delfine an der Küste gestrandet. Viele der Meeressäuger waren bereits tot, als Wildschützer und Freiwillige gestern mit einem Rettungsversuch begannen. Die Überlebenden stießen furchtbare Schreie aus. "Bei Flut ist es uns gelungen, 54 Wale und die Delfine ins tiefe Wasser zu ziehen - wir haben ihnen die bestmöglichen Chancen verschafft", sagte Wildhüter Chris Arthur.

Ob die Grindwale auf Dauer gerettet sind, bleibt zweifelhaft. Denn sie sind es gewohnt, in Gruppen zu jagen, und bleiben daher fast immer zusammen. Als Schüler ein Grindwal-Baby endlich ins Wasser bugsiert hatten, schwamm es daher sofort an den Strand zur Gruppe zurück. "Dieses Verhalten ist typisch, Grindwale bleiben immer zusammen", erklärt die Meeresbiologin Petra Deimer von der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere in Quickborn. Unter Wasser orientieren sie sich per Echoortung. "Im flachen Wasser mit sandigem Grund aber liefert diese kein sauberes Bild", erklärt Deimer. Ähnlich geht es einem Menschen, der sich im Schneesturm verirrt. "Bei manchen Walstrandungen könnte auch der Mensch seine Finger im Spiel haben", meint Deimer. Der Lärm durch Sonargeräte und Motoren kann Panik-Reaktionen auslösen. Die Geräusche stören außerdem ihre Echoortung. Bei der Flucht geraten sie dann leicht in flaches Wasser.